Die Organisation VIER PFOTEN rät, wie Halter ihre Vierbeiner tierfreundlich durch die Faschingszeit begleiten können. Nicht nur laute Feiern, auch Verkleidungen bei Mensch und Tier können für Probleme sorgen.
Am heutigen 16. Februar wird wie alle Jahre die Weiberfastnacht begangen und damit der Höhepunkt der Karnevalssaison eingeläutet: Bis Aschermittwoch wird in vielen Städten Deutschlands bunt und laut gefeiert. Für viele Heimtiere ist die närrische Zeit allerdings alles andere als ein Vergnügen: Lärm, Menschenmengen und Verkleidungen können Tiere verängstigen und stressen. Die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN gibt Tipps für eine tierfreundliche Faschingszeit.
Vorsicht bei Verkleidungen
Für viele Erwachsene und Kinder ist Verkleiden ein Riesenspaß. Doch Hunde oder Katzen sollte man auf keinen Fall in ein Kostüm stecken, warnt VIER PFOTEN. „Umhänge und Verkleidungen jeglicher Art können Hunde und Katzen in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken. Hunde kommunizieren über Körpersprache. Wenn Ohren und Rute verdeckt sind, können sie nicht richtig mit Artgenossen kommunizieren. Wehende Schleifchen, falsche Riesenohren oder extra Gliedmaßen aus Plüsch wirken auf die Tiere zusätzlich verstörend“, warnt Karina Omelyanovskaya, Kampagnenverantwortliche bei VIER PFOTEN.
„Es ist es nicht wert, seinem Tier Angst zu machen, nur weil es in einem Kostüm niedlich aussieht.“ Tatsächlich können Verkleidungen auch gesundheitsschädlich für die Hunde sein. „Hundebekleidung kann auch Hautbeschwerden verursachen, wenn die Materialien an der Haut reiben. Häufig sind die Verkleidungen aus billigen Kunststoffen, die allergische Reaktionen auslösen können“, so Omelyanovskaya.
Umzüge sind nichts für Tiere
Tiere fühlen sich in dicht gedrängten Menschenmengen nicht wohl und können sich nicht frei bewegen. „Man sollte keinem Tier den Stress eines Festtagsumzuges zumuten. Schon die laute Geräuschkulisse ist für das hochempfindliche Gehör der Hunde eine Belastung. In der Menge werden Vierbeiner außerdem schnell zur Seite gedrängt und manchmal unabsichtlich auch getreten. Die Tiere können dieser Stresssituation nicht entkommen und es kann passieren, dass sie zuschnappen“, erklärt die VIER PFOTEN Kampagnenverantwortliche. In Feierlaune geht auch die ein oder andere Flasche zu Bruch, und da die Hunde nur wenig Platz haben um auszuweichen, können sie in die Scherben treten und sich verletzen.
Hunde vor Süßkram bewahren
„Auch viele Bonbons landen während der Umzüge auf dem Boden und manche Hunde können dieser Verlockung nicht widerstehen. Je nach Inhaltsstoffen und Menge können diese Süßigkeiten aber gefährliche Vergiftungen verursachen“, warnt Karina Omelyanovskaya. Zum Wohl der Tiere rät VIER PFOTEN daher allen Narren und Närrinnen: Faschingspartys und Karnevalsumzüge sind für Menschen ein Vergnügen, aber für Vierbeiner eine Tortur. Wer plant, ausgelassen zu feiern, sollte seinen Vierbeiner zu Hause lassen.
VIER PFOTEN / RNRed