Nachhaltigkeit beginnt beim Essen. Vor diesem Hintergrund ist auch die „Planetary Health Diet“ entstanden. Was es mit der neuen „Diätform“ auf sich hat, warum nicht gänzlich auf bestimmte Lebensmittel verzichtet werden muss und wie sie zum Schutz der Umwelt und unserer Gesundheit beitragen kann.
Anlässlich des Weltverbrauchertages am Mittwoch, den 15. März, beleuchtet der VerbraucherService Bayern im KDFB e. V. (VSB) das Thema Klimaschutz und Energie aus verschiedenen Perspektiven. Gerade die globale Lebensmittelproduktion ist laut Expert:innen der größte Einzelfaktor, der den Ressourcenverbrauch und die Umweltzerstörung beschleunigt.
„Planetary Health Diet“ als zukunftsfähige Ernährungsweise
Bei der Lebensmittelproduktion entstehen 30 Prozent der Treibhausgasemissionen und es werden 70 Prozent des Frischwassers verbraucht. Eine Ernährungsweise, die gleichermaßen gut für den Planeten, als auch gesund für die Menschen ist sowie die wachsende Weltbevölkerung satt macht, beschreibt die „Planetary Health Diet“.
Darf ich bei der „Planetary Health Diet“ Fleisch essen?
Die Lebensmittelauswahl ähnelt einer pflanzenbetonten, flexitarischen Ernährung, bei der nur selten Fleisch und Fisch – und wenn, dann nur in hoher Qualität – verzehrt wird. Die Planetary Health Diet bevorzugt pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und ungesättigte Pflanzenöle. Ergänzend sieht sie kleine Mengen an Fisch und Geflügel vor. Die Menge von stärkehaltigem Gemüse wie Kartoffeln, zugesetztem Zucker, rotem Fleisch, Milchprodukten und Ei sollte möglichst gering sein. „Das bedeutet, dass ein Schweinesteak beispielsweise nur alle zwei Wochen auf den Teller kommt“, erklärt Sandra Nirschl, Ernährungsexpertin beim VSB.
Elf Millionen vorzeitige Todesfälle vermeiden
Der VSB unterstützt die Forderungen nach schnellstmöglichem und weltweitem Handeln der Akteure auf Ebene der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und seitens der Verbraucher:innen, um konkrete Maßnahmen umzusetzen. Damit können laut EAT-Lancet-Kommission bis zum Jahr 2050 geschätzte elf Millionen vorzeitige Todesfälle durch ernährungs(mit)bedingte Krankheiten verhindert und rund zehn Milliarden Menschen gesund und nachhaltig ernährt werden, ohne die Erde zu zerstören. „Aber auch jeder Einzelne trägt jetzt schon dazu bei, diesem Ziel näherzukommen, indem er zum Beispiel weniger Fleisch verzehrt“, so Nirschl.
Das Programm zur Weltverbraucherwoche sowie weitere Infos zur "Planetary Health Diet" finden Sie auf der Website von Verbraucherservice Bayern.
VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. / RNRed