Aus noch unklarer Ursache sank ein Frachtschiff in der Schleuse Geisling, beide Besatzungsmitglieder konnten sich dabei noch in Sicherheit retten. Jetzt liegt das Schiff auf dem Boden der Schleusenkammer und muss unter hohem Kostenaufwand geborgen werden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Am Freitag, dem 10. März, gegen 13.25 Uhr sank das unter deutscher Flagge fahrende Schiff „Achim“ in der Schleuse Geisling. Das Schiff war hauptsächlich mit Eisenerz beladen und befand sich auf dem Weg Richtung Passau. In der Schleusenkammer sank das Schiff ab, wo es sich jetzt auf dem Boden der circa 11,30 Meter tiefen Schleuse befindet.
Besatzung konnte sich retten
Die beiden Besatzungsmitglieder, der 61-jährige Kapitän und der 64-jährige Steuermann, konnten sich über die Notleitern der Schleusenkammer aus dem Wasser retten. Der Steuermann wurde mittelschwer und der Kapitän leicht verletzt.
Großaufgebot der Einsatzkräfte
Das Personal der Schleusenleitzentrale verständigte daraufhin die Wasserschutzpolizei, die mit einem Großaufgebot von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und dem Technischem Hilfswerk zum Unglücksort eilte. Auch Vertreter des Wasserwirtschaftsamts, des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts, des Landratsamts und der Landkreisführung der Feuerwehr waren vor Ort. Ebenso wurde die Staatsanwaltschaft Regensburg in die beginnenden Ermittlungen eingebunden.
Keine Gefahr für die Umwelt
Nach bisheriger Einschätzung besteht trotz des auslaufenden Dieseltreibstoffs keine Gefahr für die Umwelt aufgrund der geschlossenen Schleusentore. Die Situation ist dennoch unter dauernder Beobachtung. Die Wasserschutzpolizei hat Ermittlungen wegen Gewässerverunreinigung aufgenommen.
Teure Bergungsaktion
Derzeit ist noch unklar, wann die Bergung erfolgen wird, vermutlich wird diese erst im Laufe der Woche passieren. Die Schadenshöhe ist noch nicht vollständig geklärt, sie dürfte allerdings im hohen sechsstelligen Bereich liegen. Hinzu kommen die erheblichen Bergungskosten und etwaige Schäden an der Schleuse, die sich erst mit den Bergungsmaßnahmen zeigen werden.
Polizeipräsidium Oberpfalz/RNRed