Eine 62-jährige Schwandorferin konnte sich selbst davor bewahren, Opfer eines Liebesbetrügers zu werden. Gleich zweimal kam die Frau dem angeblichen US-Soldaten auf die Schliche. Die Kriminalpolizeiinspektion Amberg ermittelt nun wegen versuchten Betrugs gegen den Mann.
Im Laufe des Monats wurde eine 62-Jährige Schwandorferin bei Facebook von „Jonathan“, einem angeblichen US-Soldaten angeschrieben. Dieser gab vor, dass er sich unsterblich in die Frau verliebt hätte.
Über Rufnummer kommuniziert
Um diese Lüge glaubhafter zu machen, übersandte der angebliche Soldat eine Rufnummer aus den USA. Über diese kommunizierte der bislang unbekannte Täter mit der Geschädigten. In dieser Zeit hätte es weder ein persönliches Gespräch, noch ein visuellen Kontakt via Webcam gegeben. Dies hielt den angeblichen Verehrer jedoch nicht davon ab, die Geschädigte bereits nach wenigen Tagen darum zu bitten, ihm sogenannte „Steam-Wallet-Cards“ (Guthaben für die Onlineplattform Steam) zu besorgen. Bereits hier wurde die Frau misstrauisch und brach den Kontakt zum angeblichen US-Soldaten ab.
„Echter Jonathan“ bittet erneut um Geld
Der Täter ließ jedoch nicht locker und kontaktierte die Geschädigte erneut über die Plattformen YouTube und TikTok. Er änderte jedoch sein Vorgehen und beteuerte nun, dass sein vorheriges Profilbild missbräuchlich durch einen Betrüger verwendet worden wäre und es sich bei ihm nun um „den echten Jonathan“ handeln würde. Auch mit diesem hätte die Geschädigte zunächst geschrieben. Aber auch „der echte Jonathan“ bat bereits nach kurzer Zeit um die Überweisung von etwa 500 Dollar auf ein Bitcoin-Konto (Konto für Kryptowährung). Auch hier ließ sich die Geschädigte nicht täuschen, brach den Kontakt ab und entschied sich zur Erstattung einer Anzeige.
Nun ermittelt die Kriminalpolizeiinspektion Amberg bezüglich eines versuchten Betrugsdeliktes (sog. „Love-Scam“).
Polizeiinspektion Amberg / RNRed