Am Donnerstag, den 23. März, ist Tag der Hundewelpen. Aufgrund der konstant hohen Nachfrage und der vielen Angebote von jungen Hunden auf Online-Plattformen nimmt eine internationale Tierschutzstiftung diesen Tag zum Anlass, um vor illegalem Welpenhandel zu warnen.
Die Tierschutzstiftung VIER PFOTEN appelliert an alle Verbraucher:innen, sich auf der Suche nach einem Hund stets zuerst an das regionale Tierheim zu wenden. Was zukünftige Hundehalter bei der Anschaffung eines Welpen noch beachten sollten, erfahren Sie im Text.
„Nach wie vor ist der Handel mit Tieren im Internet gar nicht oder nur unzureichend reguliert. Das hat zur Folge, dass jeden Tag Tausende, größtenteils viel zu junge und häufig kranke Welpen von Kriminellen anonym auf Online-Plattformen angeboten werden. Das Leid, das diese Tiere durchlebt haben und die grausamen Bedingungen, unter denen die Tiere in Vermehrerstationen regelrecht produziert werden, ist in den Anzeigen nicht erkennbar“, sagt Karina Omelyanovskaya, Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei VIER PFOTEN. Zum Schutz von Millionen Welpen und der Verbraucherinnen und Verbraucher sei die Bundesregierung in der Pflicht, gesetzliche Regelungen einzuführen, so die Expertin. „Wir brauchen eine verpflichtende Kennzeichnung und Registrierung für alle Hunde und Katzen sowie eine verpflichtende Identitätsprüfung für alle Anbietenden von Tieren auf Online-Plattformen“, schließt Omelyanovskaya.
2022: 1017 Tiere aus illegalem Welpenhandel
Der illegale Welpenhandel floriert im Internet: Online-Plattformen bieten aufgrund fehlender Gesetze Kriminellen einen einfachen und anonymen Zugang zum Markt. So konnte VIER PFOTEN im vergangenen Jahr 1017 Tiere aus illegalem Welpenhandel dokumentieren und aufzeigen, dass das Internet nach wie vor der Hauptumschlagplatz für kriminelle Welpenhändler:innen bleibt. „Nicht nur die großen Kleinanzeigen-Plattformen sind ein Problem. Auch die sozialen Netzwerke bieten illegalen Welpenhändlerinnen und Welpenhändlern Spielraum für ihr skrupelloses Geschäft. VIER PFOTEN fordert daher ebenfalls ein Verkaufs- und Handelsverbot von Tieren in allen sozialen Medien“, sagt Karina Omelyanovskaya.
Ein Tier niemals aus einem Impuls heraus anschaffen
Wer entschlossen ist, einen Hund in seiner Familie willkommen zu heißen, sollte stets genau abwägen, ob dauerhaft ausreichend Zeit und auch langfristig finanzielle Mittel vorhanden sind, um das Tier zu versorgen. „Viele Hunde begleiten einen über zehn Jahre und länger. In dieser Zeit fallen nicht nur Kosten für Schlafplatz, Leine oder Futter an, sondern auch Tierarztkosten“, gibt die VIER PFOTEN Kampagnenverantwortliche zu bedenken. Steht die Entscheidung fest, sich einen Hund anzuschaffen, sollte man sich zuerst an das nächstgelegene Tierheim wenden. Dort warten viele Vierbeiner unterschiedlicher Rassen und verschiedenen Alters – auch Welpen – auf eine zweite Chance. Zum Kauf Entschlossene finden bei VIER PFOTEN eine wertvolle Checkliste für einen verantwortungsvollen Welpenkauf.
VIER PFOTEN / RNRed