Im Raum Regensburg kam es zu Beginn der Woche vermehrt zu sogenannten Schockanrufen. In diesem Zuge haben zwei Senioren Bargeldbeträge im fünfstelligen Bereich an Betrüger übergeben. Die Kriminalpolizei bittet Zeugen um Hinweise und gibt wertvolle Tipps, wie man sich vor solchen Schockanrufen schützen kann.
Am Dienstag, den 04. April, kam es im Bereich Regensburg vermehrt zu Anrufen von Betrügern. Zwei Senioren mussten mit Schrecken feststellen, dass sie hohe Bargeldbeträge an Betrüger übergeben haben. Die Kriminalpolizei Regensburg ermittelt und sucht Zeugen.
Anruf von weinender Frau erhalten
Einen niedrigen fünfstelligen Betrag übergab eine Seniorin zwischen 15.00 Uhr und 15.30 Uhr an einen bislang unbekannten Mann in der Paracelsusstraße in Regensburg. Zuvor erhielt sie einen Anruf von einer weinenden Frau, die sich als ihre Tochter ausgab. Diese sagte, dass sie jemanden überfahren hätte. In weiteren Telefonaten bauten ein angeblicher Polizeibeamter und ein vermeintlicher Staatsanwalt Druck bei der älteren Dame auf. Letztlich übergab die Seniorin deshalb Bargeld und Schmuck an einen Abholer.
Dieser wird wie folgt beschrieben:
- circa 25 Jahre alt
- 1,75 Meter groß
- Schlanke Statur
- Bekleidung: dunkles Cap, dunkle Jacke, schwarzer Rucksack, schwarze FFP2-Maske
80-Jähriger übergibt Bargeld an Haustür
Ein ähnlicher Fall ereignete sich in der Bayerwaldstraße in Tegernheim. Dort erhielt ein über 80-Jähriger einen ähnlichen Anruf wie die Seniorin aus Regensburg und übergab daraufhin den Betrügern an seiner Haustüre einen niedrigen vierstelligen Bargeldbetrag.
Der Senior beschrieb den Abholer wie folgt:
- circa 1,70 bis 1,75 Meter groß
- hochdeutsche Sprache ohne Akzent
- Bekleidung: dunkle Jacke, Mütze, FFP2-Maske
- Die Kriminalpolizei Regensburg hat in beiden Fällen die Ermittlungen übernommen. Hierbei werden mögliche Tatzusammenhänge geprüft. Zeugenhinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 0941/506-2888 entgegen.
Wichtige Botschaften der Polizei sind:
- Legen Sie im Falle eines solchen Anrufs auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz beziehungsweise, ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
- Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben.
- Weder Polizei noch Justiz werden Sie jemals telefonisch auffordern, Geld zu überweisen!
- Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!
- Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen - bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!
- Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!
Kriminalpolizeiinspektion Regensburg / RNRed