Mit Beginn des Frühlings kehren auch Zecken wieder zurück. Dabei können die kleinen Blutsauger gefährliche Erkrankungen wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Gelenk- und Muskelentzündung Lyme-Borreliose verursachen. Was man im Umgang mit Zecken beachten muss und wie man sich vor ihnen schützen kann.
Mit den steigenden Wettertemperaturen im Frühling kommen auch die kleinen Blutsauger zurück. Denn bereits ab Temperaturen von acht Grad werden Zecken aktiv. Die Krankheiten, wie beispielsweise die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Gelenk- und Muskelentzündung Lyme-Borreliose, die Zecken mit sich bringen, können häufig sehr gefährlich werden. Doch was kann man unternehmen, um solche Krankheiten zu vermeiden? Die Johanniter in Ostbayern geben Tipps zum wirksamen Zeckenschutz.
Zeckenbisse vermeiden
Oft halten sich die kleinen Blutsauger in Wäldern und Wiesen auf, um dort nach einem Wirt zu suchen, bei dem sie sich an einer dünnen Hautschicht festbeißen. Anders als viele Menschen glauben, lassen sich Zecken nicht von Bäumen fallen, sondern werden abgestreift oder klettern auf Menschen oder Tiere. Zum Schutz vor den Zecken bei Spaziergängen durch den Wald oder hohes Gras hilft lange und enganliegende Kleidung. Diese verhindert, dass die Zecke zur Haut kommt. Außerdem sollte man sich nach einem Spaziergang immer gründlich nach den kleinen Krabbeltieren absuchen.
Was tun, wenn man doch eine Zecke entdeckt
Sollte eine Zecke sich doch festgebissen haben, ist es wichtig, sie so schnell wie möglich zu entfernen, um das Risiko einer Erkrankung an Borreliose zu minimieren. Die Erreger sitzen im Magen-Darm-Trakt der Spinnentiere und gelangen zwölf bis 24 Stunden nach dem ersten Saugen in die Wunde. Idealerweise hebelt man die ungebetenen Gäste mit einer Pinzette oder einer speziellen Zeckenkarte, nahe an der Haut heraus. Das Entfernen mit Klebstoff, Öl oder anderen Haushaltsmitteln steigert das Risiko einer Infektion, da die Zecke dadurch erstickt und im Todeskampf noch mehr Erreger absondert.
Krankheitsanzeichen erkennen
Sollten die Borreliose-Erreger es doch in den Körper geschafft haben, ist es nun wichtig die Anzeichen zu erkennen. Oft bildet sich ein rötlicher Kreis um den Zeckenbiss, welcher langsam immer größer wird. Wer diesen roten Kreis bemerkt, sollte schnellstens einen Arzt aufsuchen. Manchmal bleibt die Rötung aus. Auch bei grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen oder geschwollenen Lymphknoten sollte man sich an einen Arzt wenden.
Schutz durch Impfung
Der wirksamste Schutz gegen die von Zecken übertragbare Krankheit FSME ist eine Impfung. Die schnelle Entfernung der Zecke kann zwar vor Borreliose schützen, aber nicht vor FSME. Dabei leiden die Betroffenen unter einer fieberhaften Erkrankung, bei der es auch zu einer Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten kommen kann. Um dieser Krankheit zu entgehen, empfehlen die Johanniter das regelmäßige Kontrollieren des Impfschutzes. Damit ein völliger Impfschutz gegen FSME besteht, braucht es drei Impfungen. Die zweite Impfung erfolgt ein bis drei Monate nach der ersten. Etwa zwei Wochen danach besteht für einige Monate der Schutz. Um die Immunisierung abzuschließen, ist eine dritte Impfung nach neun bis zwölf Monaten nötig. Der Schutz besteht dann für mindestens drei Jahre.
Zeckenkarte bei den Johannitern
Um eine Zecke einfach zu entfernen, hilft eine Zeckenkarte. Diese kann bei den Johannitern auf der Internetseite unter www.johanniter.de/bayern/zeckenkarte oder telefonisch gebührenfrei unter der Rufnummer 0800 0 191414 (solange der Vorrat reicht) angefordert werden.
Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. / RNRed