Bereits vergangenes Wochenende kam es zu einem Angriff auf einen 22-jährigen Afghanen aus Regensburg. Während die Polizei einen politischen Hintergrund nicht ausschließen kann und nach Zeugen sucht, verurteilt die Regensburger Bundestagsabgeordnete Carolin Wagner den Angriff zu tief und findet drastische Worte.
Am Samstag, den 15.April 2023 wurde ein 22-Jähriger Afghane mit Wohnsitz in Regensburg gegen 22.30 Uhr durch vier ihm unbekannte Personen im Bereich einer Gaststättentoilette in der Maximilianstraße tätlich angegriffen. Die Polizei kann einen politischen Hintergrund nicht ausschließen und sucht Zeugen. Die Kriminalpolizei Regensburg ermittelt. Ein Statement von Dr. Carolin Wagner findet sich am Ende der Meldung.
Polizeimeldung: Zeugen gesucht
Am Samstagabend gegen 22.30 Uhr hielt sich ein junger Mann ausländischer Herkunft in der Toilette einer Gaststätte in der Maximilianstraße in Regensburg auf. Als er diese verließ, wurde er von vier ihm fremden Personen angegriffen. Der junge Mann erlitt leichte Verletzungen. Der Geschädigte gab an, dass ihn die vier Tatverdächtigen beim Verlassen der Toilette erwarteten und ihn zusammen körperlich attackierten. Das Opfer konnte fliehen und einen Notruf absetzen. Eine 44-jährige Frau und ein 29-jähriger Mann aus dem Landkreis Schwandorf konnten als zwei der vier Tatverdächtigen ermittelt werden. Zwei weiteren Tatverdächtigen gelang vor dem Eintreffen der Polizei die Flucht. Da eine politische Motivation nicht ausgeschlossen werden kann, übernahm die Kriminalpolizei Regensburg die Ermittlungen.
Zeugenhinweise werden bei der Kriminalpolizei Regensburg unter der Rufnummer 0941 / 506 - 28 88 entgegengenommen.
Statement der Bundestagsabgeordneten Dr. Carolin Wagner
„Der Angriff von Neonazis auf einen jungen Mann aus Afghanistan ist widerwärtig und alarmierend. Ich stelle mich klar gegen ein Klima der Gewalt und des Hasses, das von braunen Gruppierungen, explizit auch von der AfD und von Teilen der Union ganz bewusst geschürt wird. Ihr Ziel ist die Spaltung und die Störung unserer Solidargesellschaft und Demokratie. Die Zahlen der Polizei über politisch motivierte Kriminalität in der Oberpfalz belegen deutlich, wo das Problem liegt: Gefahr droht uns von Rechts und nicht von Links, wie Rechtspopulisten und Teile der bayerischen Staatsregierung behaupten. Politisches Taktieren mit ausländerfeindlichen und hetzerischen Parolen ist grob fahrlässig und staatsgefährdend. Ich danke allen, die den Mut haben, offen für eine Kultur der Mitmenschlichkeit und gegen Nazi-Umtriebe einzutreten.“
Polizeipräsidium Oberpfalz / Wahlkreisbüro Dr. Carolin Wagner, MdB / RNRed