Am 10. Mai war Tag des Schlaganfalls. Diese Gelegenheit nutzten die Johanniter abermals, um an die Bedeutung von entsprechenden Vorsorgemaßnahmen zu erinnern. Denn typische Symptome können auch übersehen werden. Für den Notfall betonen sie zudem, wie entscheidend es ist, schnell zu handeln und ins Krankenhaus zu gelangen.
Am vergangenen Mittwoch, den 10. Mai, war wieder Tag des Schlaganfalls, den die Johanniter wieder nutzten, um daran zu erinnern, wie wichtig es ist, entsprechende Vorsorge zu betreiben und im Fall der Fälle schnell zu handeln. Schlaganfälle stellen nämlich mit rund 270.000 jährlich Betroffenen die häufigste Ursache für Behinderungen im Erwachsenenalter dar und treffen die meisten Opfer völlig überraschend.
„Weitreichende Folgen für Sprachvermögen oder Bewegungsfähigkeit“
Genauer versteht man unter „Schlaganfall“ eine Durchblutungsstörung des Gehirns, die in vier von fünf Fällen durch den Verschluss eines hirnversorgenden Gefäßes aufgrund eines Blutgerinnsels ausgelöst wird. „Weil Nervenzellen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden, beginnen sie – mit weitreichenden Folgen beispielsweise für Sprachvermögen und Bewegungsfähigkeit“, erklärt Korbinian Oswald, kommissarischer Sachgebietsleiter des Rettungsdienstes der Johanniter in Ostbayern. Vom Säugling bis zum Greis könne ein Schlaganfall grundsätzlich jeden treffen, mit zunehmendem Alter würde die Wahrscheinlichkeit jedoch deutlich ansteigen, informiert Oswald weiter.
FAST-Test als Hilfestellung zur Erkennung von Symptomen
Typische Symptome für einen Schlaganfall müssen nicht immer auffallen und können leicht übersehen werden. Neben plötzlich auftretenden Sprach- und Sprechstörungen, Halbseitenlähmung, Taubheitsgefühlen oder Kribbeln in Arm, Bein oder im Gesicht gehören auch Übelkeit und Erbrechen zu den unspezifischen Symptomen.
Die Stiftung Schlaganfall gibt zum Erkennen der Symptome den FAST-Test als Hilfestellung:
- Face (Gesicht): Bitten Sie die Person zu lächeln. Hängt ein Mundwinkel herab, deutet dies auf eine Halbseitenlähmung hin.
- Arme: Kann die Person die Arme nach vorne strecken und dabei die Handflächen nach oben drehen, ohne dass ein Arm herabsinkt oder sich zurückdreht?
- Sprache: Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen. Ist ihr das nicht möglich oder klingt die Stimme verwaschen?
- Time (Zeit): Wählen Sie unverzüglich die 112 und schildern Sie die Symptome.
Zahlreiche Risikofaktoren
Wie bei den klassischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt es auch beim Schlaganfall Risikofaktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen und erheblichen Alkoholkonsum. Diese fördern die sogenannte Arteriosklerose, bei der die Gefäßwände starr und ihre glatte Innenwand rau werden, was Ablagerungen und gefährliche Blutgerinnsel begünstigt. Wer regelmäßig Blutdruck und Cholesterinspiegel kontrollieren lässt, bei erhöhtem Cholesterinspiegel auf cholesterinarme Ernährung achtet, Stress vermeidet, nicht raucht, wenig Alkohol trinkt, für ausreichend Bewegung sorgt, sich mit viel frischem Obst und Gemüse und wenig Fett gesund ernährt, der vermindert sein Schlaganfallrisiko.
Die Johanniter empfehlen deshalb eine regelmäßige Auffrischung von Erste-Hilfe-Kenntnissen, um im Ernstfall richtig helfen zu können. Infos zum Kursangebot der Johanniter gibt es im Internet unter www.johanniter.de/erstehilfe oder telefonisch unter 0800 3233800.
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V./RNRed