Am Samstag kam es in Regensburg - Graß zum Brand einer Scheune. Bei Eintreffen der Feuerwehr stand der Dachstuhl bereits in Vollbrand. Da die Scheune nicht mehr zu retten war und die Gefahr bestand, dass die Flammen auf Nebengebäude übergreifen, ließ die Feuerwehr sie kontrolliert abbrennen. Der Sachschaden beläuft sich auf rund eine Million Euro.
Am späten Samstagabend, den 15. Juli, wurden die Berufsfeuerwehr Regensburg sowie die Freiwilligen Feuerwehren des Stadtsüdens in den Stadtteil Graß alarmiert. Bei der Integrierten Leitstelle gingen gegen 21:20 Uhr mehrere Notrufe ein, die von einer brennenden Scheune im Ortskern berichteten.
Bereits während der Anfahrt konnte von der Feuerwehr eine Rauchsäule über dem gemeldeten Gebiet ausgemacht werden, durch die gehäuften Anrufe und die Information, die Scheune befände sich bereits im Vollbrand, erhöhte der Einsatzleiter die Alarmschwelle und forderte weitere Kräfte zur Einsatzstelle an.
Photovoltaikanlage vollständig zerstört, drei direkt angrenzende Gebäude in Gefahr
Am Einsatzort eintreffend bestätigte sich die Meldung, dass die in Mitten des Ortes gelegene Scheune vollständig brenne. Drei direkt angrenzende Wohngebäude sowie mehrere Garagen und Nebengebäude liefen Gefahr, durch die enorme Hitzeeinwirkung ebenfalls in Brand zu geraten.
Auf der Südseite des in Brand geratenen Gebäudes befand sich zudem eine Photovoltaikanlage, die im Laufe des Brandes vollständig zerstört wurde.Rasch wurden durch die Einsatzkräfte sogenannte Riegelstellungen mit mehreren Rohren und einem massiven Wassereinsatz errichtet, um die angrenzenden Gebäude vor dem Übergreifen des Brandes zu schützen.
Enormer Wasserbedarf
Der enorme Wasserbedarf konnte nur über entfernt gelegene Hydranten sichergestellt werden. Neben den Hydranten im Ortsbereich wurden hierfür die Leitungen in der rund 500 Meter entfernten Franz-Josef-Strauß-Allee in die Wasserversorgung eingebunden.
Durch den massiven und schnellen Einsatz konnte der Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden und die umliegenden Gebäude weitestgehend geschützt werden. Bei den direkt angrenzenden Gebäuden blieb durch geborstene Fenster, aufgrund der hohen Wärmeentwicklung, und die enorme Rauchentwicklung, die Beaufschlagung durch Brandrauch nicht folgenlos.
Wohnhaus vorerst nicht mehr bewohnbar
Mehrere Anwohner mussten bis auf weiteres in Notunterkünften untergebracht werden. Ein Wohnhaus war vorerst nicht mehr bewohnbar. Die Bewohner wurden in Hotels untergebracht. Zudem wurden ebenfalls hitzebedingt drei geparkte Pkw beschädigt.
Funken, Glut und Glasscherben der PV-Anlage wurden durch die starke Rauchentwicklung über einen großen Bereich des Ortskerns getragen und führten zu zusätzlichen Beschädigungen und Verunreinigungen im Umfeld der Einsatzstelle.
Die Scheune wurde durch den Brand vollständig zerstört.Hinsichtlich der Brandursache wird aktuell von einem technischen Defekt ausgegangen.
Die Schadenshöhe beläuft sich nach ersten Schätzungen auf knapp eine Million Euro.
Keine Personen verletzt
Personen waren glücklicherweise nicht betroffen und zu keiner Zeit in Gefahr. In der Scheune befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes mehrere landwirtschaftliche Fahrzeuge und Maschinen.
Einsatzkräfte von Rettungsdienst versorgt
Während der Löscharbeiten mussten aufgrund der starken Belastung und die zusätzlich hohen Temperaturen an der Einsatzstelle vier Einsatzkräfte mit Überlastungserscheinungen vom Rettungsdienst versorgt und behandelt werden. Eine weiterführende Behandlung oder ein Transport in eine Klinik waren hierbei glücklicherweise nicht von Nöten.
Insgesamt waren an dem Einsatz 134 Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Rettungsdienst mit einem Großaufgebot, Polizei, das THW und die Energieversorgungsbetriebe (Strom/ Wasser) vor Ort.
Die Hauptfeuerwache wurde während des Einsatzes durch weitere Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr und zusätzlich, nachalarmiertes hauptamtliches Personal für weitere Einsätze besetzt.
Polizeiinspektion Regensburg Süd / Stadt Regensburg Amt für Brand- und Katastrophenschutz / RNRed