Gewalt, Randale und Ausschreitungen in Deutschlands Freibädern sorgen derzeit für Aufruhr. In Berlin bekommen Gäste deshalb auch nur noch mit ihrem Personalausweis Zutritt zu den Badeanlagen. Wieso Bayerns Freibädern keine derartigen Eskalationen bevorstehen und was zur Not getan wird, erklärt Bayerns Innenminister Herrmann.
Nach wiederholter Gefahr in Berliner Freibädern setzen Betreiber und die Berliner Landesregierung mit einer strengen Ausweiskontrolle auf schärfere Sicherheitsmaßnahmen. Zu dieser sehr aktuellen Diskussion um die Sicherheit in Freibädern und ob solche Zustände in Zukunft auch in Bayern drohen könnten, erklärt Innenminister Joachim Herrmann: „Bayerische Freibäder sind sichere Freibäder! Chaotische Zustände wie in Berlin gibt es in bayerischen Freibädern nicht.“ Soweit notwendig, könne die Bayerische Polizei bei Bedarf oder im Einzelfall vor Ort die Polizeipräsenz aber erhöhen, so Herrmann.
Empfehlung: Kooperationsvereinbarungen zwischen Polizei und Kommunen
Als zusätzlich hilfreich bezeichnet es der Innenminister, wenn zwischen den Kommunen als Freibadbetreiber und der örtlichen Polizei Kooperationsvereinbarungen geschlossen werden. „Zum Beispiel in Nürnberg und Erlangen gibt es bereits Vereinbarungen, mit denen Polizistinnen und Polizisten die Städtischen Freibäder unter besonders vereinbarten Voraussetzungen unentgeltlich nutzen können“, erläutert Herrmann. Die jeweiligen Polizeibeamten seien dann nämlich schnell vor Ort und könnten einschreiten, sollte es zu Sicherheitsstörungen oder Straftaten kommen. Das Innenministerium hat dementsprechend heute allen Landespolizeipräsidien empfohlen, für ihren Bereich mit den Kommunen den Bedarf vergleichbarer Kooperationen zu prüfen.
Derartige Straftaten sollen „konsequent“ verfolgt werden
Herrmann betont, dass die Bayerische Polizei bei derartigen Straftaten und Ordnungsstörungen konsequent einschreiten werde. Jede festgestellte Straftat werde sofort anzeigt und der Staatsanwaltschaft vorgelegt, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. „Deshalb ist es auch wichtig, dass Opfer Anzeige erstatten und vor allem auch rechtzeitig die Badeaufsicht und die Polizei informiert wird, wenn sich beispielsweise eine Eskalation zusammenbraut“, appelliert der Innenminister.
Bayerisches Staatsministerium des Inneren, für Sport und Integration / RNRed