Am vergangenen Sonntag ist es in einem Gemeindeteil der Stadt Parsberg zu einer Gewalttat gekommen. Ein Mann fuhr auf einen anderen mit einem Traktor zu und verletzte diesen. Ein Helfer, der schlichtend eingreifen wollte, wurde vom Aggressor mit einer Eisenstange angegriffen. Gegen den Fahrer wird unter anderem wegen zweifachen versuchten Totschlags ermittelt.
Am Sonntag, den 21. August, fuhr ein 70-Jähriger mit seinem Traktor gegen 22.15 Uhr, auf seinen 43-jährigen Nachbarn zu und wollte diesen offenbar mit dem angebrachten Frontlader samt Quaderballen gegen ein Container drücken. Aufmerksame Anwohner kamen dem Mann zu Hilfe und konnten Schlimmeres verhindern. Der 70-Jährige befindet sich in Untersuchungshaft.
Nachbarschaftsstreit als Auslöser
Ein 39-jähriger Helfer kletterte über den Frontlader in das Führerhaus und wollte den mutmaßlichen Täter von der weiteren Tatbegehung abhalten. Dieser nahm eine spitze Eisenstange und stieß mehrmals in Richtung des Helfers, der unverletzt blieb. Letztendlich ließ der Tatverdächtige von seinem Vorhaben ab und wurde durch Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Parsberg festgenommen. Sein Nachbar kam in ein Krankenhaus und konnte dies nach Behandlung wieder verlassen. Der Hintergrund der Tat dürfte in einem länger andauernden Nachbarschaftsstreit liegen. Die Kriminalpolizei Regensburg führte eine umfangreiche Spurensicherung durch und ist mit den weiteren Ermittlungen betraut.
Ermittlungsrichter entscheidet auf versuchten Totschlag
Der Tatverdächtige wurde am Montagnachmittag durch Beamte der Kriminalpolizei Regensburg einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser wertete die Tathandlungen gegen den Nachbarn als auch gegen den Helfer als versuchten Totschlag und erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Haftbefehl gegen den 70-Jährigen. Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Polizeipräsidium Oberpfalz / RNRed