Wer kennt es nicht? Das unangenehme nächtliche Sägen das nicht nur dem Schnarchenden sondern auch dem Bettnachbarn den Schlaf raubt. Schnarchen ist zwar in der Regel ungefährlich, kann sich aber dennoch negativ auf Schlaf-und Lebensqualität der Betroffenen auswirken. Um Abhilfe zu schaffen ist es wichtig, den Ursachen auf den Grund zu gehen.
Ursachen und Hilfen für Betroffene
Jeder dritte Mensch schnarcht im Schlaf. Besonders häufig sind Männer betroffen, aber auch Frauen im fortgeschrittenen Alter oder Übergewichtige. Die Rhonchopathie, wie das Schnarchen medizinisch genannt wird, ist zwar in der Regel gesundheitlich unbedenklich, stört aber leider oft die Nachtruhe der Mitmenschen.
Schlafapnoe ausschließen
Der Schnarchende selbst bemerkt seine Geräuschkulisse oft gar nicht. Es beeinflusst jedoch die Tiefschlafphasen, so dass die nächtliche Erholung ausbleiben kann. Auch der Partner schläft oft nicht ruhig. Besonders lautes und unregelmäßiges Schnarchen kann auch ein Hinweis auf Atmungsstörungen sein. Vor allem wiederholte Atemaussetzer – die so genannte Schlafapnoe – sollten ärztlich abgeklärt werden. Diese wiederum kann nämlich zu Sauerstoffmangel führen und das Risiko für schwerwiegende Erkrankungen wie Bluthochdruck und Schlaganfall erhöhen.
Top-Tipps gegen das Schnarchen
- auf der Seite liegend schlafen, denn viele Menschen schnarchen nur, wenn sie auf dem Rücken liegen
- vor dem Schlafengehen auf Alkohol oder Schlaftabletten verzichten
- Abends keine üppigen Mahlzeiten mehr essen
- bei Übergewicht eine langfristige Gewichtsreduktion anstreben
- Mund, Nase und Rachen von Schleim befreien, zum Beispiel durch Nasensprays auf Meersalzbasis oder Nasenspülungen
- das Bett optimieren und schräg schlafen, indem der Lattenrost am Kopfende etwa eine Handbreit höher gestellt wird
- auf ein gesundes Raumklima achten: Optimal sind eine Zimmertemperatur von 18 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von 40 % bis 60 %.
- mechanische Hilfsmittel wie Nasenklammern oder Pflaster, die eine Mundatmung verhindern sollen, ausprobieren
- gegebenenfalls kann der Arzt auch eine sogenannte Unterkiefer-Protrusionsschiene anpassen, wenn der Verdacht auf eine Schlafapnoe besteht
Schnarchen kann auch antomische Ursachen haben
Gibt es bei starkem Schnarchen eine anatomische Ursache, ist eine schlafchirurgische Operationen möglich. Zum Beispiel wenn die Begradigung einer verkrümmten Nasenscheidewand den Atemweg erweitert. Polypen oder häufig entzündete Mandeln können zudem entfernt werden, wenn sie den Rachenraum verengen. Im Einzelfall kann man auch das Gaumensegel verkleinern oder Gewebeversteifungen an unterschiedlichen Stellen vornehmen, um das lautstarke Vibrieren zu vermindern.
Nicht alle Behandlungsmöglichkeiten sind Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung. Daher ist es sinnvoll, sich im Vorfeld zu informieren, ob die angedachte Therapieform von der Krankenkasse übernommen werden kann.
Für Rückfragen stehen zur Verfügung
Daniela Hoxhold, Geschäftsstellenleitung, 0941 569 596 - 0, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Wolfgang Fischer, Vorstandsvorsitzender, FA für Allgemeinmedizin, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Regensburger Ärztenetz e.V. / RNRed