Wer abends alleine mit der Bahn unterwegs ist – besonders als Frau – den überkommt wahrscheinlich öfter mal ein mulmiges Gefühl im Bereich des Regensburger Bahnhofs. Gerade auch der Bahnhofsvorplatz ist häufig geprägt von Kriminalität, Drogen und Alkohol. Die CSU-Stadtratsfraktion war mit den Regensburger Beamten am Ort des Geschehens.
Bei Wind und Regen traf sich vergangenen Montag die CSU-Stadtratsfraktion mit Vertretern der Landes- und Bundespolizei, um sich selbst ein Bild von der Sicherheitslage im nördlichen Bereich des Bahnhofsvorplatzes zu verschaffen.
Viele Bahnreisende haben Angst
Nach Aussage vieler Regensburger Bürgerinnen und Bürger sowie Zugreisenden ist der Bahnhofsvorplatz ein unsicherer Ort, ein sog. Angstraum. Die örtliche Presse betitelte diesen Bereich unlängst als Kriminalitäts-Hotspot. Die Anzahl der Straftaten im Zusammenhang mit Alkohol und Drogen sowie die Zahl der Gewaltdelikte befinden sich dort - ebenso wie inzwischen im Bereich der Parkanlagen und auch des Obermünsterviertels- auf einem hohen Niveau. Negative Begleiterscheinungen wie Laden- und Taschendiebstähle sowie die Vermüllung des öffentlichen Raums, auch zum Beispiel mittels gebrauchter Spritzen, machen das Bahnhofsareal zu einem Ort, den man meidet. Gerhard Roider, Leiter der Polizeiinspektion Süd, begleitet von seinem Kollegen Markus
Eckl und Herr Feigl, stellv. Inspektionsleiter der Bundespolizei Waldmünchen, bestätigen übereinstimmend die teils besorgniserregende Situation im nördlichen Bereich des Bahnhofsvorplatzes.
CSU schlägt zusätzliche Maßnahmen vor
Mit verschiedenen Maßnahmen, insbesondere einer gesteigerten Präsenz, wie sie Regensburger Polizeibeamte allein nicht leisten können, und zum Beispiel Verhängung von Betretungsverboten, muss seit Monaten verstärkt gegen Störer und Straftäter vorgegangen werden. Jedoch wären laut Polizei weitere Maßnahmen dringend geboten. Neben mündlichen Vorschlägen erhielt die CSU zudem eine entsprechende Liste, was zu einer Verbesserung der Sicherheitslage am Bahnhofsumfeld führen würde. Wichtig wären insbesondere Licht und Video. So würde eine Ausweitung der Videoüberwachung ebenso wie eine hellere Beleuchtung und Belichtung in den angrenzenden Parks bzw. Grünzonen dazu beitragen, Sichtachsen zu schaffen und damit das Areal „sicherer“ erscheinen zu lassen.
Es braucht ein neues Sicherheitskonzept
„Wir werden uns für diese Punkte einsetzen und entsprechende Anfragen und Anträge in den Stadtrat einbringen, um das Sicherheitsgefühl unserer Bürgerinnen und Bürger zu stärken“, verspricht der Fraktionsvorsitzende Michael Lehner und ergänzt: „Bereits im Frühjahr 2023 forderte die CSU-Stadtratsfraktion die Entwicklung eines umfassenden Sicherheitskonzepts unter Berücksichtigung des bestehenden Konzepts der Polizei und der derzeitigen Lage vor Ort, da die bisher getroffenen Maßnahmen nicht ausreichten. Wirklich passiert ist seit dem leider nichts.“ Seine Stellvertreterin, Dagmar Schmidl ergänzt als Sprecherin des Verwaltungsausschusses, in dem jährlich ein Sicherheitsbericht präsentiert wird: „Zudem werden wir anregen, zeitnah die Polizei in die Plenumssitzung des Stadtrats einzuladen. Es ist wichtig, dass mit allen Vertretern der Stadt öffentlich – und nicht nur am Runden Tisch – das Thema Sicherheit im öffentlichen Raum diskutiert und dann auch gehandelt wird. Die Entwicklung eines umfassenden Sicherheitskonzepts für den Bahnhofsvorplatz ist überfällig.“
CSU-Stadtratsfraktion Regensburg / RNRed