Auf bestimmten Flächen können sie sechs Monate und länger überleben: Multiresistente Keime, die uns auch im Haushalt begegnen und die Infektionen auslösen können, bei denen der Großteil der verfügbaren Medikamente wirkungslos ist. Wichtig ist besonders jetzt im Winter häufiges Händewaschen, aber die Erreger lauern auch in unserer Kleidung.
Es ist keine angenehme Vorstellung: Forscher haben bestätigt, dass multiresistente Bakterien sich über handelsübliche Waschmaschinen und frisch gewaschene Wäsche verbreiten können. Doch was bedeutet das für den durchschnittlichen Haushalt und wie kann man sicherstellen, dass die eigene Waschmaschine hygienisch bleibt?
Übertriebene Hygiene ist nicht die Lösung
Auch wenn es für manch einen zunächst beunruhigend klingen mag, ist es ganz normal, dass Bakterien im Wasser und in der Waschmaschine vorkommen. Es gibt also keinen Grund zur Panik. Hygienespülmittel zu verwenden, ist nicht empfehlenswert, denn diese chemischen Substanzen können negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Statt sich unnötig chemisch zu belasten, sollte man im privaten Haushalt lieber auf natürliche Reinigungsmittel setzen. Anders sieht es aus bei vulnerablen Gruppen, wie Patienten mit geschwächter Immunabwehr oder Frühgeborenen in Kliniken. Hier gelten strenge Hygienevorgaben, die eine Ausbreitung antibiotikaresistenter Mikroorganismen verhindern sollen.
Gründliche Reinigung und Pflege von Haushaltsgeräten
Grundlegend sei die regelmäßige Pflege seiner Waschmaschine, raten Verbraucherzentralen. Dabei gebe es drei Schlüsselstellen: das Flusensieb unten am Gerät, das Spülfach und die Gummidichtung an der Tür. Wo Wasser hinkommt, finden Bakterien einen idealen Nährboden, da sie ein warmes, feuchtes Milieu bevorzugen. Das Flusensieb sollte in regelmäßigen Abständen gereinigt und das Restwasser aus der Maschine über den Ablassschlauch entfernt werden. Hier sitzt oft auch die Ursache unangenehmer Gerüche. Im Spülfach, wo das Waschmittel hinzugefügt wird, können sich schnell Ablagerungen bilden. Um dies zu vermeiden, sollte das Fach nach dem Waschen gründlich trocknen, indem es am besten ganz herausgezogen wird. Falls notwendig, können Ablagerungen mit einer Bürste und Zitronensäure entfernt werden. Alternativ kann das Spülfach auch im Geschirrspüler gereinigt werden. Die dritte problematische Stelle ist der Gummiring an der Tür. Auch hier gilt: Nach dem Waschen abtrocknen! Oft sammelt sich unter der Falte eine kleine Pfütze, die schnell beseitigt werden sollte. Wie beim Spülfach reicht es aus, den Gummiring mit Wasser und Zitronensäure abzuwischen. Andere Reinigungsmittel würden nicht benötigt.
Es genügt normalerweise, einmal im Monat einen Waschgang bei 60 Grad zu machen, um Bakterienwachstum im Zaum zu halten. Den Rest erledigt man mit 30 oder 40 Grad warmem Wasser. Gab es im Haushalt einen Fall von Fußpilz oder Brechdurchfall, sollte aber besser heiß gewaschen werden, um die vorhandenen Keime abzutöten.
Das Regensburger Ärztenetz
Das Regensburger Ärztenetz e.V. (RAEN) ist ein freiwilliger Zusammenschluss von knapp 200 Ärztinnen und Ärzten aus dem Großraum Regensburg. Wir vereinen alle Fachrichtungen im niedergelassenen Bereich von A wie Allgemeinmedizin bis Z wie Zahnmedizin. Vorrangiges Ziel des RAEN ist es, die medizinische Qualität und ärztliche Zusammenarbeit ständig zu verbessern.
Regensburger Ärztenetz e.V / RNRed