Gerade jetzt im Vorweihnachtsstress oder bei glatter Straße ist es schnell einmal passiert: Man will in die enge Lücke im Parkhaus oder vor dem Supermarkt, um Besorgungen zu machen und streift in der Hektik ein anderes Auto, das vermutlich eine Delle oder einen Kratzer abbekommen hat. Leider sind es immer noch zu viele Menschen, die diese Schäden nicht melden.
Im Jahr 2022 wurden der Regensburger Polizei 1.216 Verkehrsunfallfluchten im Stadtgebiet gemeldet. Dies ist nahezu jeder vierte polizeilich aufgenommene Unfall in Regensburg. Dabei handelt es sich meist um sogenannte Parkrempler im ruhenden Verkehr.
Angst vor Unannehmlichkeiten ist ein Motiv
Um dem Phänomen Unfallflucht zu begegnen, hat die Regensburger Polizei zusammen mit der Verkehrswacht Regensburg 2016 die Aktion „Unfallflucht ist kein Kavaliersdelikt“ ins Leben gerufen. Sinn und Zweck dieses Konzeptes ist es, die Bürgerinnen und Bürger zu sensibilisieren, präventive Aufklärungsarbeit zu leisten sowie das Phänomen „Unfallflucht“ zu bekämpfen.Die polizeiliche Erfahrung zeigt, dass die Motive für eine Verkehrsunfallflucht vielfältig sind. Oftmals ist es die Angst vor Strafe, Vermeidung von Unannehmlichkeiten, Alkohol-/Drogeneinfluss oder aber auch der Verlust des Schadensfreiheitsrabattes der Versicherung.
PI Regensburg Süd will Aufklärungsarbeit leisten
Am Donnerstag, den 30. November 2023, wird die Regensburger Polizei mit Unterstützung der Sicherheitswacht einen Präventionsaktion zum Thema Verkehrsunfallflucht durchführen. Im Rahmen von Informationsständen im DEZ, im KÖWE-Center und beim Parkhaus am Dachauplatz werden mit Verkehrsteilnehmern Aufklärungsgespräche geführt und Flyer verteilt.
Unfallflucht ist kein Kavaliersdelikt
Sie kann Führerschein und Versicherungsschutz kosten und wird mit Geld- oder Freiheitsstrafe belegt. Um auf „Nummer sicher“ zu gehen, raten wir, in den Fällen, in denen ein geparktes Fahrzeug beschädigt wird und der Halter oder Fahrer dieses Fahrzeuges nicht vor Ort ist, über „Notruf 110“ die Polizei zu verständigen. Die Anbringung eines Hinweiszettels an der Windschutzscheibe allein reicht nicht aus. Jeder sollte sich jedoch in die Lage eines anderen versetzen und sich vor Augen führen, was es für einen selbst bedeuten würde, wenn man auf dem entstandenen Schaden buchstäblich sitzen bleibt. Die Bürgerinnen und Bürger sollen somit noch einmal an ihre gegenseitige Rücksichtnahme und die gesetzlichen Pflichten erinnert werden.
Polizeiinspektion Regensburg Süd / RNRed