Für die einen gehört es einfach dazu und macht Spaß, jetzt dann an Silvester nicht nur die Korken, sondern auch Böller knallen zu lassen oder das Feuerwerk am Himmel zu bestaunen. Für andere ist es einfach nur der Horror. Unzählige Tiere leiden zum Jahreswechsel an unnötigem Stress oder ziehen sich ernsthafte Verletzungen zu.
Als Teil des Aktionsbündnisses für ein tierfreundliches Silvester stellt VIER PFOTEN ein Meldetool zur Verfügung, bei dem Betroffene schildern können, wie ihren Tieren oder ihnen selbst durch Silvesterfeuerwerk Schaden zugefügt wurde. Mehr als 600 Betroffene haben das Meldetool bereits genutzt.
Immer wieder Zwischenfälle mit Feuerwerkskörpern
Obwohl sich die Mehrheit der Bürger:innen mittlerweile für ein Verbot von privatem Silvesterfeuerwerk ausspricht, wird der Widerstand gegen ein ebensolches Verbot mit aller Härte verbal ausgefochten. Dabei leiden nicht nur die Tiere. Auch Menschen kommen durch unsachgemäße Verwendung der Sprengstoffartikel zu Schaden. Zu allem Überfluss kam es in den vergangenen Jahren vermehrt zu gezielten Angriffen mit Feuerwerkskörpern auf Rettungskräfte und Polizei.
Die Schattenseiten des Feuerwerks sollen sichtbar werden
VIER PFOTEN will das Leid der betroffenen Tiere und Menschen sichtbar machen und stellt ein Meldetool zur Verfügung. Hier können Opfer ihre persönlichen Erfahrungen übermitteln, bei denen ihren Tieren oder ihnen selbst Leid durch Feuerwerkskörper widerfahren ist. Das gilt sowohl für Heim- und Wildtiere als auch für die Tiere in der Landwirtschaft. Bis jetzt haben mehr als 600 Betroffene von dem Meldetool Gebrauch gemacht. VIER PFOTEN sammelt die Einträge, wertet sie aus und veröffentlicht einzelne Fallgeschichten auf seinen Social-Media-Kanälen. „Mein Hund war sieben Jahre alt, als er beinahe von einer Rakete getroffen wurde. (…) Danach war jedes Knallende Geräusch die Hölle für ihn“, schrieb Manuela E., eine von vielen Betroffenen. Tiere verletzen sich vor Schreck, trauen sich nicht mehr, ihr „Geschäft“ zu verrichten und kauern sich zitternd in die Ecke.
„Wir möchten alle ermutigen, sich in unserem Meldetool einzutragen, damit wir eine laute Stimme für die sein können, die keine eigene Stimme haben. Betroffene können sich sicher sein, dass wir keinen Fall ohne Rücksprache veröffentlichen. Allgemein gilt natürlich auch weiterhin: Aus Rücksicht auf die Tiere sollte dieses Jahr bitte auf das Zünden von Feuerwerk verzichtet werden“, sagt Karina Omelyanovskaya, Kampagnenverantwortliche bei VIER PFOTEN. Das Meldetool ist unter der URL https://kurz.vierpfoten.de/pyrotechnik abrufbar.
Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen, Orang-Utans und Elefanten – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in zwölf Ländern sorgt VIER PFOTEN für schnelle Hilfe und langfristige Lösungen.
VIER PFOTEN ist Mitglied des Aktionsbündnisses Böllerfrei, das von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ins Leben gerufen wurde und dem zahlreiche Organisationen aus dem Umwelt-, Verbraucher-, Tierschutz-, Gesundheitsbereich und auch die Gewerkschaft der Polizei angehören. Gemeinsam setzen wir uns für ein Verbot von privatem Feuerwerk ein.
VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz / RNRed