Heute wurde das neue Bruder-Gerhard-Hospiz in Schwandorf feierlich eröffnet. Das Haus begleitet Menschen auf ihrem letzten Weg und bietet Raum und professionelle Betreuung für insgesamt zehn Gäste. Die laufenden Kosten übersteigen die Einnahmen daher ist das Hospiz ganzjährig auf Spenden angewiesen um den Bewohnern letzte Wünsche zu erfüllen.
Unter Anwesenheit zahlreicher Vertreter aus Politik, Gesellschaft, des örtlichen Hospizvereins und der Johanniter wurde am heutigen Freitag die Eröffnung des Bruder-Gerhard-Hospizes in Schwandorf gefeiert.
Die Feierlichkeiten begannen mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Kirche „Zu Unserer Lieben Frau vom Kreuzberg“ in Schwandorf, den Regionalbischof Klaus Stiegler und Pfarrer Dr. Christoph Seidl gestalteten. Stiegler bezeichnete in seiner Predigt diesen Tag als einen guten Tag, der die Oberpfalz mitmenschlicher mache.
Der Tod als Teil des Lebens
Nach der Begrüßung durch den Regionalvorstand der Johanniter in Ostbayern, Martin Steinkirchner, der sich bei vielen Menschen, die an der Entstehung dieses Hospizes beteiligt waren, bedankte, folgte die Festansprache durch Walter Jonas, den Regierungspräsident der Oberpfalz. Er wies darauf hin, dass immer mehr Menschen am Ende ihres Lebens alleine leben. Und deswegen bedürfe es vieler Menschen, die sich auf das Sterben anderer Menschen einlassen, so wie die Mitarbeitenden im Hospiz, so Jonas weiter.
Feierliche Einweihung
Nach den Grußworten von Dr. Johannes Freiherr von Erffa (Mitglied im Landesvorstand der Johanniter in Bayern), MdB Martina Engelhardt-Kopf, MdL Alexander Flierl, dem stellvertetenden Landrat von Schwandorf, Richard Tischler, und Schwandorfs Oberbürgermeister Andreas Feller, fand anschließend die feierliche Eröffnung und Segnung des Bruder-Gerhard-Hospizes statt. Das Hospizteam um Leiterin Katharina Salbeck und der Hospizverein Schwandorf Stadt und Land boten Führungen durch das Haus an, um den Anwesenden einen Einblick in die Hospizarbeit zu geben. Mit einem gemeinsamen Mittagessen im nahe gelegenen Konrad-Max-Kunz-Saal, für das Johanniter Ortsverband Schwandorf gesorgt hatte, klang der Tag langsam aus.
Gemeinsam auf dem letzten Weg
Katharina Salbeck und ihr Team haben sich zum Ziel gesetzt, den Gästen bestmögliche Lebensqualität zu bieten: „Für uns ist es besonders wichtig, die Menschen individuell zu begleiten, Wünsche umzusetzen und sowohl unsere Gäste als auch ihre Angehörigen bedürfnisorientiert zu begleiten“. Nach dem Tag der offenen Tür am Samstag, werden ab Montag, den 8. Januar, die ersten Gäste aufgenommen. Im Hospiz können bis zu zehn Menschen auf ihrem letzten Lebensweg begleitet werden.
Spenden helfen letzte Wünsche zu erfüllen
Nach eineinhalb Jahren Bauzeit konnte das Hospiz im Dezember 2023 fertiggestellt werden. Die Gesamtkosten beliefen sich auf etwa 6 Millionen Euro. Über Zuschüsse und Spenden konnten über 1,5 Millionen Euro finanziert werden. Auch nach der Eröffnung sind die Johanniter weiterhin auf Unterstützung angewiesen, da Kranken- und Pflegekassen nur 95 % der laufenden Kosten tragen. Daraus ergibt sich ein jährliches Defizit von 200.000 bis 300.000 Euro. Um den Menschen letzte Wünsche zu erfüllen und individualisierte Therapien zu ermöglichen, kann auf folgendes Konto gespendet werden:
Spendenkonto
Sparkasse Schwandorf
Verwendungszweck: Spende Bruder-Gerhard-Hospiz
IBAN: DE09 7505 1040 0031 6168 57
BIC: BYLADEM1SAD
Johanniter Unfallhilfe e.V. / RNRed