Am 23. Januar hatten wir darüber berichtet, dass eine Frau angab, am sogenannten Schwammerl im Fürst-Anselm-Park von zwei Männern angesprochen und anschließend von einem der beiden vergewaltigt worden zu sein. Die Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg hat nun eine andere Version der Geschichte zum Vorschein gebracht.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Regensburg deckten falsche Angaben der Frau auf, die ein vermeintliches Sexualdelikt am Freitag, den 19. Januar, im Fürst-Anselm-Park angezeigt hat. Die Frau muss sich nun wegen Vortäuschens einer Straftat verantworten.
Die Frau gab bei Anzeigenerstattung zunächst an, am sogenannten „Schwammerl“ von zwei Männern angesprochen und später auf Höhe des sogenannten Obelisken (Carl Anselm-Denkmal) am helllichten Tag vergewaltigt worden zu sein. Die akribischen Ermittlungen und Spurenauswertungen der Kriminalpolizei Regensburg deckten verschiedene Widersprüche auf. So konnte beispielsweise ein Zeuge ermittelt werden, der sich zu diesem Zeitpunkt in der Nähe des vermeintlichen Tatortes aufgehalten hat. Dieser habe jedoch keinerlei Beobachtungen gemacht, die die Behauptungen der Frau bestätigen würden. Auch ergaben sich Widersprüche zwischen der Aussage der Frau zu Videoaufzeichnungen sowie der Spurenlage. Bei einer heute durchgeführten weiteren Vernehmung durch die Kriminalpolizei wurde sie hiermit konfrontiert. Sie räumte ein, falsche Angaben gemacht zu haben. Unter Einbindung der Staatsanwaltschaft Regensburg wurde bereits ein Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat eingeleitet.
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Unsere Meldung vom 23. Januar 2024
Gegen 14:15 Uhr ging eine Frau vom Regensburger Hauptbahnhof aus in Richtung Innenstadt. Nachdem sie am sogenannten „Schwammerl“ von zwei Männern angesprochen und nach der Uhrzeit gefragt wurde, folgten ihr beide im weiteren Weg. Auf Höhe des sogenannten Obelisken (Carl Anselm-Denkmal) sei die Frau dann von einem der Beiden in ein Gebüsch gezerrt und vergewaltigt worden. Der zweite habe sich währenddessen in der Nähe aufgehalten. Anschließend rannten die beiden davon.
Die beiden namentlich noch nicht bekannten Männer werden wie folgt beschrieben:
- Person: 180-185 cm groß, circa 90 Kilogramm schwer, 28 bis 30 Jahre, rundliches Gesicht, arabisches Aussehen, kurze Haare, kein Bart, keine Brille, kein Ohrschmuck, beide Handrücken tätowiert. Schwarze wattierte Steppjacke, schwarze Trainingshose, Turnschuhe
- Person: 170 cm groß, 70 Kilogramm schwer, 28 bis 30 Jahre, schlank, Vollbart. Haare nicht ersichtlich, da Kapuze getragen aus Hoodie (unter der Jacke), eher arabisches Aussehen. Ebenfalls schwarze mattierte und wattierte Steppjacke, eng anliegende anthrazitfarbene Trainingshose
Zeugen gesucht!
Die Kriminalpolizei Regensburg hat die Ermittlungen unmittelbar nach Bekanntwerden der Tat übernommen und eine umfangreiche Spurensicherung durchgeführt. Erste Zeugen wurden bereits befragt. Außerdem wurde gestern Abend eine ausgiebige Nachvernehmung und eine Nachschau vor Ort mit der Geschädigten durchgeführt.
Wer am Freitagnachmittag in diesem Bereich verdächtige Wahrnehmungen gemacht hat oder wem die Männer aufgefallen sind, wird gebeten, sich bei den Ermittlern unter der 0941/506-2888 zu melden.
Kriminalpolizeiinspektion Regensburg / RNRed