Grundsätzlich gilt das Büro als sehr sicherer Arbeitsplatz. Denn vor dem PC sind Stürze, Quetschungen oder andere Unfälle eher selten. Gerade deshalb wird die drohende Gefahr aber oft auf die leichte Schulter genommen. Kommt es zu einem medizinischen Notfall, ist schnelles Handeln gefragt.
Unabhängig davon, ob ein Arbeitsplatz gefährlich ist oder nicht, müssen Unternehmen in Deutschland einen betrieblichen Ersthelfer bestimmen. Der Mitarbeiter muss dann verpflichtend einen Erste-Hilfe-Kurs belegen und diesen zumindest alle zwei Jahre auffrischen.
Betriebliche Ersthelfer können Leben retten
Abhängig vom Arbeitsumfeld und der Betriebsgröße kann sich auch ein stiller Alarm als lebensrettende Maßnahme erweisen. Per Knopfdruck können Einsatzkräfte und der betriebliche Ersthelfer alarmiert werden. Denn im Ernstfall kann der speziell geschulte Mitarbeiter Leben retten. Von der Wiederbelebung bis hin zum Druckverband muss die betreffende Person auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Medizinische Notfälle im Büro betreffen jedoch meist das Herz-Kreislauf-System. Herzinfarkt, Schlaganfall oder einfach nur ein Kreislaufkollaps sind drohende Gefahren, die über vielen Arbeitnehmern schweben. Kommt es tatsächlich zu einem Zwischenfall, zählt oft jede Sekunde. Daher ist der betriebliche Ersthelfer im Büro unverzichtbar und sollte vom Arbeitgeber entsprechend auf Fortbildungen geschickt werden. Nach einem Betriebsunfall reicht es aber auch oft bereits, tröstende Worte zu spenden. Denn ein verstauchtes Handgelenk oder ein Schnitt mit dem Teppichmesser sind nicht unbedingt gefährlich. Dennoch ist es wichtig, in solchen Fällen eine geschulte Person vor Ort zu haben, die sich um die verletzte Person kümmert.
Ein Sicherheitsbewusstsein schaffen: Alle Mitarbeiter kostenlos schulen
Im Büro kann es durchaus sinnvoll sein, alle Mitarbeiter im Bereich der medizinischen Erstversorgung zu schulen. Ein Erste-Hilfe-Kurs für die gesamte Belegschaft ist nicht unbedingt teuer, kann sich aber als wertvolle Investition herausstellen. Im Notfall weiß so jeder Angestellte, wie richtig reagiert wird. Das gesteigerte Gesundheits- und Sicherheitsbewusstsein kann übrigens auch als Benefit für Mitarbeiter angeboten werden. Denn vor allem im Büro kommt die Bewegung oft zu kurz. Damit die Mitarbeiter fit bleiben, können Arbeitgeber beispielsweise in höhenverstellbare Tische oder Laufbänder für den Schreibtisch investieren. Regelmäßige Bewegung im Büro tut nämlich nicht nur dem Körper gut. Auch das Gehirn kann bei kleinen Pausen und Bewegung deutlich besser abschalten.
Unfallgefahr im Büro reduzieren: In der Regel problemlos möglich
Die meisten Arbeitsunfälle im Büro lassen sich auf Stürze zurückführen. Lose Kabel am Boden, ein unvorteilhaft platziertes Regal oder die schlecht beleuchtete Treppe können dabei schnell zum Risiko werden. Die gute Nachricht: Viele Stolperfallen können ohne großen Aufwand ausgemerzt werden.
- Der „Kabelsalat“ am Boden lässt sich ganz einfach über eine Kabelbrücke unsichtbar machen.
- Die erste und letzte Stufe einer Treppe kann farblich markiert werden, um das Sturzrisiko zu vermindern.
- Dunkle Bereiche wie etwa das Treppenhaus können durch LED-Leuchten heller gestaltet werden.
Gastbeitrag