Inklusion ist in den Köpfen vieler ein Wunschgedanke, in der Realität sehen sich Menschen mit Behinderungen jedoch vielen Hürden gegenüber. Um diese Hürden auf dem Arbeitsmarkt abzubauen, organisiert das Team des Arbeitskreises “Inklusiver Arbeitsmarkt” am 16. Mai zum zweiten Mal die Inklusive Jobmesse im Regensburger Jahnstadion.
Der Countdown läuft: Für das Organisations-Team des Arbeitskreises „Inklusiver Arbeitsmarkt“ rückt der große Tag näher. Am Donnerstag, den 16. Mai öffnet die 2. Inklusive Jobmesse im Regensburger Jahnstadion ihre Pforten. Bereits um 9 Uhr findet die offizielle Begrüßung durch die Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und den Sprecher des Arbeitskreises Rolf-Dieter Frey statt, die die Messe in diesem Jahr in Kooperation veranstalten. Bayerns Behindertenbeauftragter Holger Kiesel grüßt per Videobotschaft und überlässt als Vertreter der Bayerischen Staatsregierung dem Ministerialdirigenten Karl-Heinz Arians das Grußwort vor Ort. Zudem sprechen Vertreter der Landkreise Regensburg und Kelheim. Mit einem symbolischen Schnitt durch ein rotes Band wird die Messe mit ihren Ständen um 10 Uhr für die Besucher eröffnet.
Keine Berührungsängste
Die Inklusive Jobmesse will Menschen mit Beeinträchtigungen und Arbeitgeber aus der Region auf kurzem Wege zusammenbringen. Neben den Ständen der Betriebe gibt es eine Beraterlounge der Agentur für Arbeit, der Jobcenter, der Rentenversicherung, des Bezirks Oberpfalz, des Integrationsfachdienstes (ifd), der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) und der Einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber (EAA) an der sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer Informationen aus erster Hand einholen können.
Bei vier Workshops stehen zudem Experten Rede und Antwort. Um 10:30 Uhr erfahren Interessierte vom ifd alles rund um die perfekte Bewerbung. Um 11:30 Uhr stellen sich Inklusionsbetriebe wie der Werkhof als Arbeitgeber vor. Um 13:30 Uhr stellen die EAA und um 14:30 Uhr die Agentur für Arbeit ihre Leistungen für Arbeitgeber vor. Parallel findet ein Job-Speed-Dating statt, bei dem Menschen mit Behinderung und Arbeitgeber in aller Kürze erste Kontakte knüpfen können. Interessierte haben bei der Messe zudem die Möglichkeit, durch einen Sinnesparcours einen Perspektiven-Wechsel zu erfahren, und sie können erleben, wie sich Behinderungen am eigenen Leib anfühlen. Zudem gibt es ein Torwandschießen und Stadionführungen sowie weitere Informationsstände rund um das Thema Behinderung.
Nachmachen ausdrücklich erwünscht
Bei der 1. Inklusive Jobmesse in Regensburg vor zwei Jahren interessierten sich 800 Besucher für das Angebot. Mit dem Konzept stieß der Arbeitskreis, der zur Initiative „Regensburg inklusiv“ gehört bayernweit auf Interesse und es gab bereits erste Nachahmer. Die Inklusive Jobmesse hat sich zum Ziel gesetzt, für Menschen mit Behinderungen die Chancen zu erhöhen, mit Arbeitgebern in Kontakt zu treten und gleichzeitig Unternehmer von dem großen Potential zu überzeugen, dass viele Menschen mit Behinderung mitbringen. Denn nach wie vor sind Menschen mit Behinderung drei Mal häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Menschen ohne Behinderung, so dass Handlungsbedarf besteht.
Arbeitskreis „Inklusiver Arbeitsmarkt“ | RNRed