Die Hochwasserlage im Landkreis Regensburg ist auch heute, Dienstag, 04. Juni, unverändert und kann weiterhin gut bewältigt werden. An der Donau wurde seit gestern ein weiterer leichter Anstieg der Wasserhöhe um 20 cm (Stand 04. Juni, 12:00 Uhr: 663 cm) verzeichnet. An Naab, Regen und Laber entspannt sich die Situation, die Pegel gehen kontinuierlich zurück.
Dies wirkt sich auf die gesamte Situation positiv aus, so dass kein größerer Rückstau von der Donau her befürchten werden muss.
Einsatzkräfte weiter in Alarmbereitschaft
Die neuralgischen Punkte entlang der Donau sind weiterhin Matting, Sinzing, Mariaort und Kleinprüfening. Hier haben die Anwohner und Rettungskräfte bereits am Wochenende umfangreiche Vorkehrungen für die ursprünglich für gestern Nacht prognostizierte Spitze getroffen. Seit gestern Abend mussten die Einsatzkräfte im Landkreis 10-mal ausrücken – Es handelte sich dabei aber um keine größeren Einsätze: Vollgelaufene Keller (bedingt durch den hohen Grundwasserspiegel) und die Betreuung des Hochwasserschutzes bei den einzelnen Einsatzschwerpunkten forderten etwa 150 Einsatzkräfte. Der Hochwasserscheitel wird laut Prognose des Wasserwirtschaftsamtes vom 4. Juni (9:00 Uhr) erst im Laufe des 5. Juni Matting, Sinzing/Kleinprüfening/Riegling und Mariaort passieren. Bis dahin befinden sich die Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft.
Der Zusammenhalt ist riesig
„Die Anrainer haben sich sehr gut auf das Wasser vorbereitet. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie groß der nachbarschaftliche Zusammenhalt bei uns vor Ort ist. Es wurden gemeinsam Sandsäcke gefüllt und Absperrungen errichtet. Jetzt müssen wir abwarten, was die nächsten Stunden bringen. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir im Landkreis einigermaßen glimpflich davonkommen werden. Unsere Gedanken sind bei den Menschen in Bayern, die das Hochwasser hart getroffen hat und bei den Einsatzkräften, die unermüdlich gegen die Wassermassen kämpfen. Glücklicherweise ist im Landkreis bisher keine Person zu Schaden gekommen. Mein herzlicher Dank gilt weiterhin den Feuerwehren, dem THW, dem BRK, dem RKT sowie allen weiteren helfenden Händen im Landkreis und darüber hinaus. Für die eingesetzten Kräfte ist es eine große Anspannung und herausragende Leistung, die hier vor Ort erbracht wird. Vergelt`s Gott Ihnen allen, halten Sie durch“, so Landrätin Tanja Schweiger.
Die Anrainer haben sich sehr gut auf das Wasser vorbereitet. Foto: Petula Hermansky
Bisher gab es über 300 Einsätze
Die Landrätin, Kreisbrandrat Wolfgang Scheuerer, Michael Batek vom Katastrophenschutz sowie der Alarmbeamte Markus Lehner befinden sich weiterhin in permanentem Austausch, um schnell handeln zu können. Auch an die Regierung der Oberpfalz wird regelmäßig die Einsatzlage gemeldet.
Seit Donnerstag (30. Mai 2024) sind die Rettungskräfte im Landkreis Regensburg in Alarmbereitschaft. Bisher gab es im Landkreis über 300 Einsätze mit über 700 Beteiligten. Die Gemeinden an den Flüssen (Donau, Naab, Regen und Laber) und Bachläufen im Landkreis haben allesamt Maßnahmen ergriffen, um die Wassermassen bewältigen zu können. Von Spundwänden, die gesetzt wurden, bis hin zu gefüllten Sandsäcken, haben sich alle Gemeinden gut aufgestellt. Zudem wurde die Landkreisreserve aktiviert. Diese wird im Wasserwirtschaftsamt Regensburg eingelagert: 68.000 Stück sind für den Ernstfall vorgehalten, 200.000 Stück für einen möglichen Katastrophenfall. Nach aktuellem Stand gibt es keine Probleme mit den Deichen. Der aktuelle Sachschaden kann noch nicht eingeschätzt werden.
Landkreis Regensburg / RNRed