Das Hochwasser in Regensburg geht endlich zurück. Gestern konnte der Katastrophenfall aufgehoben werden. Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer zieht Bilanz und dankt den Einsatzkräften, durch deren unermüdlicher Einsatz größere Schäden vermieden werden konnten. Nun laufen die Aufräumarbeiten auf vollen Touren.
In Regensburg normalisiert sich die Lage nach dem Hochwasser weiter. Am Montagmorgen wurde der Katastrophenfall aufgehoben. Aktuell steht der Pegel an der Eisernen Brücke bei 4,13 Meter, was der Meldestufe 1 entspricht. Aufgrund der aktuellen Niederschläge ist nach der aktuellen Prognose des Wasserwirtschaftsamts zwar wieder ein Anstieg des Pegels zu erwarten, dieser wird demnach aber unterhalb der Meldestufe 3 (5 Meter) bleiben.Damit sind aktuell nur noch die mobilen Schutzelemente an der Wurstkuchl und am Österreicherstadel erforderlich. Alle anderen mobilen Schutzwände werden derzeit vom Tiefbauamt abgebaut. An den betroffenen Straßen laufen nun die Aufräum- und Reinigungsarbeiten. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, Sandsäcke wieder an die Verteilstationen zurückzubringen.
Oberbürgermeisterin dankt den Einsatzkräften
„Regensburg hat das Hochwasser zum Glück gut überstanden“, so Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. „Alle mobilen Schutzelemente haben gehalten, es gab keine großflächigen Überflutungen.“ Auch Verletzte oder gar Todesopfer waren in Regensburg nicht zu beklagen. „Dass es zu keinen größeren Schäden gekommen ist, haben wir insbesondere dem unermüdlichen Einsatz und der guten Zusammenarbeit der vielen Helferinnen und Helfer zu verdanken. Vielen herzlichen Dank an alle Beteiligten!“, so die Oberbürgermeisterin. Die Stadt wird sich für den Einsatz mit einem Helferfest bedanken, das für Ende Juni/Anfang Juli geplant ist.
Einsatzschwerpunkte Werftstraße und Wöhrdstraße
Sorge bereitet hatten den Einsatzkräften vor allem der Damm in der Wöhrdstraße und der durch das Grundwasser aufgeweichte Boden in der Werftstraße. „An beiden Einsatzstellen sind die befürchteten Szenarien zum Glück nicht eingetreten“, so Rechts- und Regionalreferent Dr. Walter Boeckh. Die mobilen Schutzelemente in der Werftstraße haben dem Druck des Wassers trotz des durchweichten Untergrunds standgehalten und eine Überflutung der Straße verhindert. Auch der zeitweise aufgeweichte Damm an der Wöhrdstraße konnte von den Einsatzkräften erfolgreich verstärkt werden.Nach dem Rückgang des Wassers müssen nun die Werftstraße und die Kaimauer auf Schäden untersucht und evtl. Reparaturmaßnahmen durchgeführt werden. Die Werftstraße bleibt deshalb bis auf Weiteres für den Kfz- und Fahrradverkehr gesperrt. Fußgänger werden gebeten, die Absperrungen zu beachten. Der mobile Hochwasserschutz kann erst abgebaut werden, wenn die Straße wieder freigegeben ist.
Zahlen zum Hochwassereinsatz
Über den gesamten zehntägigen Zeitraum waren insgesamt 631 Einsatzkräfte der Feuerwehr (Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehren und Löschzüge der Stadt Regensburg) und 301 Helferinnen und Helfer der Rettungsdienste (BRK, Malteser, Johanniter, RKT, DLRG und Wasserwacht) im Einsatz. Die Polizei war insgesamt in den zehn Tagen mit 256 Personen vertreten, das Technische Hilfswerk mit 287. Dazu kamen viele städtische Mitarbeiter, insbesondere des Tiefbauamts, des Gartenamts, des Bauordnungsamts und des Ordnungsamts sowie der REWAG und des Wasserwirtschaftsamts. Die Einsatzkräfte wurden rund 130 Mal zu überschwemmten Kellern gerufen. Rund 100.000 Sandsäcke wurden verbaut.
Stadt Regensburg | RNRed