Am gestrigen Sonntag, den 23. Juli 2024, gegen 17:10 Uhr driftete ein Gütermotorschiff mit einem daran angebrachten Schwimmcontainer, einer sog. Barge, bei der Ausfahrt aus der Schleuse Bad Abbach (Poikam) aus der Fahrspur und drohte mit der dortigen Eisenbahnbrücke zu kollidieren. Das Gespann hatte eine Länge von ca. 190 Meter und transportierte ca. 2000 Tonnen Bentonit.
Mit einem Fahrmanöver konnte der Schiffsführer verhindern, dass das Schiff quer der Eisenbahnbrücke zum stehen kommt. Mit Unterstützung eines weiteren hinzugezogenen Schubbootes konnte das Gütermotorschiff wieder in die eigentliche Fahrrinne gebracht werden. Im Weiteren musste die Barge abgekoppelt und mit dem Schubboot nach Kelheim verbracht werden. Das Gütermotorschiff konnte die Fahrt selbst fortsetzen.
Grund für den Vorfall war die starke Strömung
Zudem war, nach aktuellem Ermittlungsstand, das Bugstahlruder der Barge defekt. Die Schifffahrt und auch der Schienenverkehr über die dortige Eisenbahnbrücke mussten für etwa zwei Stunden komplett gesperrt werden. Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt. Am Schiff und auch am Brückenpfeiler entstand, nach derzeitigem Sachstand, nur marginaler Schaden. Für die Barge wurde ein Weiterfahrverbot bis zur Beseitigung der Mängel erlassen. Gegen den Schiffsführer wurde ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Schiffs- und Bahnverkehrs eingeleitet, da der Verdacht besteht, dass das Bugstahlruder bereits vor Fahrtantritt defekt war.
Am Einsatz waren neben der Wasserschutzpolizeigruppe der VPI Regensburg auch die Feuerwehren aus Kelheim, Saal, Bad Abbach, Poikam, Kapflberg und Lengfeld. Diese sicherten die Örtlichkeit sowohl zu Land, als auch zu Wasser ab.
Verkehrspolizeiinspektion Regensburg / RNRed