Im Jahr 2023 registrierte das Polizeipräsidium Oberpfalz einen Rückgang der Gewalttaten gegen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte auf 650 Fälle, was einem Rückgang von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung zeigt die positiven Auswirkungen der intensivierten Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit der Einsatzkräfte.
Das Polizeipräsidium Oberpfalz verzeichnete im Jahr 2023 einen leichten Rückgang der Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte. Insgesamt wurden 650 Fälle gemeldet, was im Vergleich zu 2022 einen Rückgang um 25 Fälle entspricht. Diese positive Entwicklung ist das Ergebnis intensiver Bemühungen zur Sicherheit der Einsatzkräfte.
Entwicklung der Fallzahlen
Im Jahr 2023 wurden 650 Fälle registriert, bei denen Polizeibeamte in der Ausübung ihres Dienstes Opfer von Gewalt wurden. Dies bedeutet einen Rückgang von 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders häufig waren 2023 Beleidigungen, die mit 214 Fällen am meisten angezeigt wurden. Tätliche Angriffe auf Polizeibeamte folgten mit 187 Fällen. Zudem wurden 127 Widerstandshandlungen gegen Vollstreckungsbeamte und 43 Fälle von Körperverletzung registriert. „Diese Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen Polizeibeamte täglich konfrontiert sind, und unterstreichen die Notwendigkeit fortlaufender Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit im Dienst. Jeder Vorfall ist einer zu viel. Unser Ziel ist es, durch schnelle Strafverfolgung ein klares Zeichen zu setzen, dass Gewalt gegen Polizeibeamte in keiner Weise toleriert wird.“ so Polizeipräsident Thomas Schöniger zu den aktuellen Fallzahlen.
Tatverdächtige und Einflussfaktoren
Von den insgesamt 508 Tatverdächtigen, die im Jahr 2023 für Gewalttaten gegen Polizeibeamte verantwortlich gemacht wurden, waren über 80 Prozent männlich. Darüber hinaus stand mehr als die Hälfte der Tatverdächtigen unter dem Einfluss berauschender Mittel, wobei Alkohol als die am häufigsten konsumierte Substanz hervorstach. Dies unterstreicht die Rolle von Alkoholkonsum als signifikanten Faktor bei Gewalttaten gegenüber Polizeibeamten. Die Tatsache, dass viele der Tatverdächtigen unter dem Einfluss von Alkohol standen, deutet darauf hin, dass das Risiko von aggressivem Verhalten und gewalttätigen Übergriffen in solchen Situationen erhöht ist.
Maßnahmen und Strafverfolgung
Zur Bekämpfung der Gewalt gegen Polizeibeamte arbeitet das Polizeipräsidium Oberpfalz eng mit den Staatsanwaltschaften zusammen. Schwerwiegende Fälle werden priorisiert bearbeitet, um eine schnelle und konsequente Strafverfolgung sicherzustellen. Im Jahr 2023 wurden 29 besonders gravierende Fälle prioritär behandelt. Dieses Vorgehen bekräftigt das Prinzip, dass Gewalttaten gegen unsere Einsatzkräfte umgehend geahndet werden. Die Strafe folgt somit auf den Fuß!
Beispiel eines gewalttätigen Vorfalls
Dass sich Täter oftmals aggressiv und gewaltbereit gegenüber der Polizei zeigen, spiegelt folgender Fall wider, der sich im Juni 2023 in Vilseck ereignete.
Eine Streife der Polizeistation Vilseck wurde zu einer vermeintlich hilflosen Person in Vilseck gerufen. Als die Streifenbesatzung dort eintraf, konnten die Beamten den 40-jährigen Mann aus Vilseck zunächst schlafend in einem Garten antreffen. Nachdem sie den Mann geweckt und ihre Hilfe angeboten hatten, griff der sichtbar Betrunkene unerwartet eine Beamtin an, schlug zu und traf sie am Oberarm, wodurch sie ein Hämatom erlitt. Es folgten weitere Angriffsversuche, welche durch das schnelle Eingreifen der Beamten unterbunden werden konnten. Der Mann wurde letztendlich in Gewahrsam genommen. Während des Einsatzes beleidigte er die Streifenbesatzung. Dieser Fall wurde priorisiert bearbeitet.
Gewalt gegen Polizeibeamte ist ein ernstes Problem, mit dem die Beamten im täglichen Dienst jederzeit und auch absolut unerwartet konfrontiert werden können.
Fazit
Trotz eines leichten Rückgangs der Gewaltvorfälle gegen Polizeibeamte im Jahr 2023 bleibt das Thema weiterhin von großer Bedeutung. Das Polizeipräsidium Oberpfalz wird weiterhin Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit der Beamten zu gewährleisten und Gewalt konsequent zu verfolgen.
Polizeipräsidium Oberpfalz | RNRed