Die Diözese Regensburg sieht sich verpflichtet im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch und Taten massiver Gewalt in allen Erscheinungsformen, insbesondere massiver sexualisierter bzw. physischer Gewalt, die sich in deren Wirkungsgebiet seit 1945 ereignet haben, eine umfassende Aufarbeitung zu gewährleisten, teilte Generalvikar Dr. Batz mit.
Am heutigen Freitag wurde offiziell ein Ermittlungs-, Aufklärungs- und Berichtsauftrag zwischen Herrn Rechtsanwalt Ulrich Weber und der Diözese Regensburg, vertreten durch Generalvikar Msgr. Dr. Roland Batz, und der Unabhängigen Aufarbeitungskommission für die Diözese Regensburg (UAK), vertreten durch dessen Vorsitzenden, Herrn Horst Böhm, unterzeichnet.
Im Raum stehende Taten sollen aufgeklärt werden
Auf Initiative der UAK Regensburg will diese ihrem Auftrag zur quantitativen und qualitativen Aufarbeitung gerecht werden, wie er in der „Gemeinsamen Erklärung“ der Deutschen Bischofskonferenz und des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs der Bundesregierung vom 28. April 2020 (GemErk) formuliert wurde. Die Diözese Regensburg als Auftraggeber stellt die Finanzierung dieser historischen und wissenschaftlichen Forschung sicher.
Dem Regensburger Rechtsanwalt Ulrich Weber wird die Umsetzung des Forschungsprojekts übertragen. Weber zeichnete bereits 2017 verantwortlich für die Erarbeitung eines Untersuchungsberichts über Vorfälle von Gewaltausübung an Schutzbefohlenen bei den Regensburger Domspatzen.
Der UAK und der Diözese als Auftraggeber ist an Aufarbeitung der im Raum stehenden Taten, Vorwürfen und Verdächtigungen gelegen. Den Betroffenen, der katholischen Kirche, der Öffentlichkeit, Mitwissern, Tat- und Geschehenszeugen, Tätern und Beschuldigten soll die Aufarbeitung einen Überblick verschaffen über die Dimension der Taten in der Diözese. Gegenstand dieses Auftrags ist die Aufarbeitung der Sachverhalte. Dazu gehören Taten, Täter, Opfer, Mitwisser, wie auch die Behandlung der Taten durch die Diözese.
Bild (v.l.): Generalvikar Msgr. Dr. Roland Batz, Rechtsanwalt Ulrich Weber und Horst Böhm, Vorsitzender der UAK.
Bischöfliche Presse- und Medienabteilung / RNRed