Karriere in einer Apotheke, in der Forschung, im Labor oder in Kliniken: Pharmazeutisch-technische Assistenten haben vielfältigste Karriereperspektiven, einen krisensicheren Arbeitsplatz und sind schon lange auf dem Arbeitsmarkt gesucht - und die Jobchancen dürften in den kommenden Jahren noch besser werden.
Nicht wenige Real- und Mittelschulabsolventen sind nach ihrem erfolgreichen Schulabschluss aktuell noch auf der Suche nach einem Beruf mit „Jobgarantie“ und einem späteren Arbeitsplatz, der Krisen und Stürmen auf dem Arbeitsmarkt standhält. Eine der Berufsgruppen, bei denen viele Arbeitgeber in der Gesundheitsbranche - Apotheken, Kliniken, Labore oder Pharma-Unternehmen - schon heute keine Bewerber mehr finden und in der sich der Mangel in den kommenden Jahren zu verschärfen droht: Pharmazeutisch-Technische Assistenten (PTA).
Jede zweite Apotheke hat Schwierigkeiten ihre offenen PTA-Stellen zu besetzen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Marktforschungsinstituts aposcope. „Die Absolventen der Medizinisch-Technischen Ausbildungsberufe sind und bleiben äußerst gefragt“, sagt Antonie Roggenbuck, die Schulleiterin der Medizinischen Schulen Regenstauf.
Ausbildung künftig an manchen Schulen schulgeldfrei
Wer sich für diesen Beruf interessiert, kann eine Ausbildung zum Pharmazeutisch-technischen Assistenten machen. Verschiedene Schulen bieten diese Ausbildung an, eine davon ist direkt in Regenstauf. An den Eckert Schulen ist die Ausbildung im Schuljahr 2024/2025 erstmals schulgeldfrei. Schüler zahlen lediglich eine Verwaltungsgebühr von 75 Euro pro Monat. „Damit wollen wir bewusst ein Zeichen für diesen Beruf setzen und die Branche gezielt unterstützen", sagt Schulleiterin Roggenbuck. Aktuell läuft die Bewerbungsphase für den nächsten Ausbildungsstart. „Anmeldungen sind noch möglich“, sagt die Schulleiterin.
Berufsverband: Bedarf an PTA wird weiter wachsen
Allein in Deutschlands rund 17.800 Apotheken (Stand Ende Juni 2023) arbeiten nach neuesten Zahlen der Gesundheitsberichterstattung des Bundes aus dem Jahr 2022 rund 77.000 PTA. Ihre Zahl ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen, obwohl die Zahl der Apotheken rückläufig ist. Das hat vor allem damit zu tun, dass Apotheken heute oft personalaufwändiger sind als früher. Eine Apotheke hat heute im Schnitt mehr als sechs Mitarbeiter.
Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände rechnet damit, dass der Bedarf an PTA auch deshalb weiter wächst, weil in den kommenden Jahren viele von ihnen in den Ruhestand gehen. „Es gibt faktisch keine Arbeitslosigkeit in diesem Beruf und quasi eine Arbeitsplatzgarantie. PTA werden heute gesucht wie die Stecknadeln im Heuhaufen“, heißt es vom Bayerischen Apothekerverband.
Starke Kooperationspartner aus der Praxis
Wahr ist aber auch: „Dieses spannende und abwechslungsreiche Berufsbild mit zahlreichen Aufstiegsmöglichkeiten und hervorragenden Karriereaussichten ist den jungen Leuten oft nicht bekannt“, sagt Schulleiterin Roggenbuck. Einen Numerus Clausus für den Weg hin zu dem staatlich anerkannten Abschluss gibt es an einigen Medizinischen Schulen nicht: „Neben einem mittleren Bildungsabschluss sind Motivation, Engagement und Begeisterung für naturwissenschaftliche Fächer entscheidend“, ergänzt sie. Die Ausbildung zum PTA ist medizinisch-naturwissenschaftlich ausgerichtet und dauert zweieinhalb Jahre.
Was die Ausbildung an Schulen in Regensburg besonders macht: Kooperationspartner begleiten und unterstützen die Schüler - unter anderem im Rahmen eines eigenen PTA-Mentoring-Programms. Häufig eröffnet dieses Netzwerk auch bereits während der Ausbildung Chancen auf einen Arbeitsplatz.
Dr. Robert Eckert Schulen AG / RNRed