Am Sonntagnachmittag wurde während einer Demonstration gegen Fürstin Gloria von Thurn und Taxis ein Teil des Regensburger Schlossparks besetzt. Mehrere Menschen machten es sich mit Klettergurten und einem Banner in den Bäumen gemütlich, andere schwammen auf aufblasbaren Schwimmtieren im malerischen See des Schlosses. Sprechchöre forderten dazu auf, Fürstin Gloria zu enteignen.
Am Sonntagnachmittag, den 07. Juli, wurde während einer Demonstration gegen Fürstin Gloria von Thurn und Taxis ein Teil des Regensburger Schlossparks besetzt. Der Park wurde vorübergehend für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nach etwa einer Stunde wurde die Protestaktion gegen die „menschenfeindliche Fürstin" von der Polizei beendet. Die Demonstration und Protestaktion thematisierte die von Gloria veranstaltete Spendengala vom vergangenen Juli, bei der Geld für den Rechtsextremisten Hans-Georg Maaßen gesammelt wurde.
„Milliardäre haben eine lautere Stimme als arme Menschen"
„Regensburg ist eine der heißesten Städte Bayerns. Ein riesiger Park mitten im Herzen der Stadt könnte für Erholung und Abkühlung sorgen, steht aber nur einer einzigen Person zur Verfügung - die absurderweise nicht einmal hier wohnt, sondern in USA und Kenia! Würde Gloria jeden Tag ihren Liegestuhl umstellen, dann hätte sie nach 10 Jahren immer noch nicht alle Ecken ihres Parks gesehen. Wir wollen diesen Park deshalb für alle zugänglich machen. Direkt am Bahnhof noch einen schönen großen Park zum Erholen an heißen Sommertagen wäre doch klasse." sagt Julian, der am Spaziergang im Park teilgenommen hat. „Und dann auch noch so ein Leerstands-Schandfleck: da stehen 500 Zimmer leer, während junge Familien nur noch immer weiter draußen Wohnraum finden."
„Milliardäre haben eine lautere Stimme als arme Menschen, sie verfolgen häufig andere Interessen als der Rest der Bevölkerung. Wenn die Politik auf diese Überreichen hört, bekommt man Ergebnisse, die gesellschaftlich nicht erwünscht sind." sagt Martin Schürz, Ökonom und Psychoanalytiker bei der österreichischen Nationalbank.
„Nächste Woche finden die Schlossfestspiele statt. Da kommen die Reichen zusammen, um Glorias Leerstand zu finanzieren. Vor allem fließt dieses Geld dann aber auch wieder in die Kassen von Staatsfeinden. Eine Konzertreihe ist schön und gut, aber wenn die Gastgeberin rassistisch und queerfeindlich ist und den Klimawandel leugnet, dann müssen wir das kritisieren." sagt Adrian Algasinger, der die Versammlung angezeigt hat.
Aktionsbündnis „Unsere Stadt, unser Park" / RNRed