Große Ehre: Landgerichtspräsidentin Prof. Dr. Bettina Mielke wurde zur ersten Honorarprofessorin in der Geschichte der Universität Regensburg ernannt. Die renommierte Juristin erhielt ihre Ernennungsurkunde am Montag höchstpersönlich von Universitätspräsident Prof. Dr. Udo Hebel. Damit hat die Universität eine hochrangige und anerkannte Wissenschaftlerin dauerhaft als Dozentin für die Fakultät Rechtswissenschaften.
Am Montag, den 22. Juli, wurde Prof. Dr. Bettina Mielke als erste Honorarprofessorin in der Geschichte der Universität Regensburg ernannt. Die renommierte Juristin erhielt ihre Ernennungsurkunde aus den Händen von Universitätspräsident Prof. Dr. Udo Hebel.
Engagement wird belohnt
„Über die Ernennung zur Honorarprofessorin an der Universität Regensburg freue ich von ganzem Herzen und fühle mich sehr geehrt“, freute sich Prof. Mielke. „An der Universität Regensburg habe ich nicht nur Jura, sondern auch Informationswissenschaft und Germanistik studiert und war in der Informationswissenschaft wie in der Rechtswissenschaft als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Daher ist mir gerade die Verbindung zwischen Jura und allen Aspekten der Digitalisierung seit Jahrzehnten ein großes Anliegen. In dieser herausgehobenen Stellung den Bogen von der Justiz zu Forschung und Lehre spannen zu dürfen, bedeutet für mich eine ganz besondere Auszeichnung.“
Universitätspräsident Prof. Dr. Udo Hebel: „Ich freue mich, dass die Universität Regensburg mit Prof. Dr. Mielke eine ausgewiesene Expertin im Bereich Legal Tech als Honorarprofessorin für sich gewinnen konnte. Prof. Dr. Mielke ist eine große Bereicherung sowohl für die Fakultät für Rechtswissenschaften als auch für unsere gesamte Universität. Sie kann nicht nur eine Brücke zwischen Theorie und Praxis schlagen, sondern ist in ihrer neuen Rolle als Honorarprofessorin gleichzeitig ein wichtiges Vorbild für unsere Studierenden und Nachwuchskräfte.“
Karriere-Laufbahn der Honorarprofessorin
Prof. Dr. Mielke war nach ihrem Studium als wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Ekkehard Schumann tätig, bei dem sie auch promoviert hat. Ihre Laufbahn in der Justiz begann sie 1997 als Staatsanwältin in Regensburg. Bereits 1999 wechselte sie an das Bayerische Staatsministerium der Justiz, bevor sie 2001 zur Richterin am Landgericht Regensburg berufen wurde. Ab 2004 widmete sie sich als hauptamtliche Arbeitsgemeinschaftsleiterin intensiv der Referendarausbildung, zunächst in Nürnberg und später in Regensburg. Seit 2008 engagiert sie sich zudem als Güterichterin. 2010 wurde Prof. Mielke Richterin am Oberlandesgericht Nürnberg, 2012 erfolgte die Ernennung zur Vorsitzenden Richterin am Landgericht Regensburg und 2019 zur Vorsitzenden Richterin am Oberlandesgericht Nürnberg. Seit dem 1. Januar 2024 bekleidet Prof. Mielke das Amt der Präsidentin des Landgerichts Ingolstadt.
In seiner Laudatio betonte Studiendekan Prof. Dr. Frank Maschmann, dass Prof. Mielke „auf eine glänzende Karriere in der Justiz, die sie an die Spitze eines Senats am Oberlandesgericht Nürnberg geführt hat, ebenso zurückblicken kann, wie auf eine außerordentlich produktive wissenschaftliche Tätigkeit und eine breite und vielfältige Lehrtätigkeit in Rechtswissenschaft und Rechtsinformatik, nicht nur im Kontext unterschiedlicher Studiengänge an der Universität, sondern auch in vielen weiteren Bildungskontexten.“ Dabei steche laut Prof. Maschmann heraus, dass Prof. Mielke „nicht nur als Dozentin erfolgreich ist, sondern auch aktiv an der Curricularentwicklung beteiligt ist und sich mit dieser auch wissenschaftlich auseinandersetzt. Mit der Bestellung von Prof. Dr. Bettina Mielke zur Honorarprofessorin bindet die Fakultät für Rechtswissenschaften eine hochrangige Persönlichkeit der bayerischen Justiz und eine exzellent ausgewiesene, international gefragte und anerkannte Wissenschaftlerin dauerhaft als Dozentin an sich.“
Zur Lehrtätigkeit
Neben der juristischen Laufbahn kann Prof. Mielke zudem auf dreißig erfolgreiche Jahre der Lehrerfahrung zurückblicken. Ihre vielseitige akademische Lehrtätigkeit umfasst diverse Disziplinen und sie ist seit vielen Jahren in der Weiterbildung aktiv. Ihre Lehrkarriere begann sie 1993 mit einem Lehrauftrag in Landeskunde. 1996/1997 folgte ein Fallrepetitorium im Bürgerlichen Recht für Fortgeschrittene, 1998/1999 die Einführung in das „deutsche Zivilrecht für ausländische Studierende“. Später übernahm sie Lehraufträge zur „Einführung in das deutsche Recht und die deutsche Rechtssprache“ bzw. „Fach- und Wissenschaftsdeutsch für Juristen“ sowie „wissenschaftliches Schreiben für Juristen für ausländische Studierende“. Heute hält sie an der Juristischen Fakultät Vorlesungen zu den Themen „Legal Tech“, „Digitalisierung und Recht“ sowie „Logik für Juristen“.
Universität Regensburg / RNRed