Sommer, Sonne, Strand und Meer. Diese Bilder kommen uns meist in den Kopf, wenn wir an das Thema SURFEN denken. Die Sportart hat ihren Ursprung zwar im klassischen Wellenreiten, aber mittlerweile gibt es zahlreiche Varianten und neue Trends, für die man auch nicht unbedingt an die Küste fahren muss. Egal ob gemächlich auf der Naab oder actionreich am Steinberger See: Trendsport auf dem Wasser geht auch bei uns. Gemeinsam mit unserem Experten Giso Merkl von ADRENALIN Regensburg geht es ab auf‘s Brett.
WINDSURFEN
Windsurfer sieht man regelmäßig im Oberpfälzer Seenland. Beliebte Spots sind hier beispielsweise der Guggenberger See bei Regensburg oder der Steinberger See im Landkreis Schwandorf, wo Windsurfen und Co. auch erlaubt sind. Windsurfen kombiniert Elemente des Segelns und Surfens, das Board bleibt immer auf dem Wasser. Der Sportler steht auf einem speziellen Brett, das mit einem Mast und einem Segel ausgestattet ist. Durch das Schwenken des Segels können Geschwindigkeit und Richtung kontrolliert werden und aufgrund des Wasserwiderstands braucht es hier beispielsweise im Vergleich zum Wingfoiling deutlich mehr Wind (ab Windstärke 3 bis 4), um sich fortzubewegen.
KITESURFEN
Kitesurfen ist eine relativ moderne Sportart, bei der der Sportler auf einem kleinen Board steht und von einem großen, lenkbaren Drachen (Kite) gezogen wird. Der Kite ist mit 25 bis 30 Meter langen Leinen verbunden und der Sportler wird quasi von dem Drachen in der Luft über das Wasser gezogen. Kitesurfen erfordert nicht nur Geschicklichkeit im Umgang mit dem Kite, sondern auch ein gutes Timing und Balance auf dem Brett. Es ist bekannt für seine spektakulären Sprünge und Tricks, die durch die Hebekraft des Kites ermöglicht werden. Kitesurfen kann in verschiedenen Gewässern ausgeübt werden, gerade für Anfänger eignen sich am besten größere Seen mit konstanten Windbedingungen.
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VOLL IM TREND: WINGFOILING
Wingfoiling kombiniert Aspekte des Windsurfens und Kitesurfens. Unten am Board ist allerdings eine Art Flügel befestigt, sodass dieses nicht auf dem Wasser aufliegt, sondern man mit dem Brett quasi in der Luft schwebt. „Den Drachen bzw. die aufblasbare Flügelkonstruktion, den Wing, hat man hier nicht an der Leine, sondern hält ihn in den Händen“, weiß Experte Giso Merkl. „Beim Foilen braucht man weniger Wind (ab 10 Knoten), darum ist das auch so ein Erfolg mittlerweile. In unserer Region haben wir oft sehr böigen Wind, wo man kurz vorwärtskommt und im nächsten Moment wieder nicht. Beim Foilen kann man sich durch eine Pumpbewegung durch diese Windlöcher durcharbeiten und bleibt oben. Und man muss wissen, sobald das Board mit dem Foil aus dem Wasser kommt, gibt es keinen Wasserwiderstand mehr und man braucht auch deutlich weniger Kraft. Es ist ein Gefühl wie Fliegen“, so Merkl.Bestimmte körperliche Voraussetzungen brauche man zum Surfen nicht, aber unser Experte weiß aus Erfahrung: „Es hilft, wenn man schon mal eine Board-Sportart gemacht hat, wo man quer zur Fahrtrichtung steht, wie beispielsweise beim Skateboarden oder Snowboarden.“
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Wer es ruhiger mag: STAND UP PADDLING
Stand Up Paddling (kurz: SUP) ist eine Wassersportart, bei der man aufrecht auf einem stabilen Board steht und sich mit einem Paddel fortbewegt. Es ist leicht zu erlernen, für alle Altersgruppen geeignet und kann auf Seen, Flüssen und im Meer ausgeübt werden. Darüber hinaus bietet die Sportart verschiedenste Möglichkeiten vom entspannten Paddeln, Fitness- und Yogaübungen auf dem Board bis hin zum Wellenreiten. Die Ausrüstung ist überschaubar und besteht aus einem Board, einem Paddel und einer Sicherheitsleine. „Der Hype vor und während der Corona-Pandemie hat sich wieder auf ein normales Maß reguliert, die Nachfrage ist aber durchaus noch da“, sagt ADRENALIN-Inhaber Giso Merkl. Wichtig sei es, ein hochwertiges Board zu kaufen, denn ein SUP vom Baumarkt oder aus dem Discounter halte meist nur ein paar Jahre, dann löse sich der Kleber oder die Luft gehe raus. „Damit das Board länger hält, sollte man zum Beispiel beim Kauf darauf achten, dass es verschweißt oder zumindest doppelt verklebt ist. Und auch das Volumen sollte stimmen. Ich sehe immer wieder Leute, die nicht zurechtkommen, weil die Boards oft zu klein für das eigene Körpergewicht sind“, so Merkl.
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Grundsätzlich gibt es auch verschiedene Brettformen. Welches man am besten auswählt, hängt davon ab, was man damit tun möchte. „Wenn ich nur ein bisschen am See rumpaddeln will, dann ist so ein Allrounder okay. Aber gerade hier bei uns in Regensburg mit den drei tollen Flüssen, da will man mit dem SUP auch vorwärtskommen und dafür nutzt man dann sogenannte Touring-Boards. Diese sind etwas länger, schmäler und laufen eben besser und schneller geradeaus“, so der Experte Giso Merkl und er weiß, Stand Up Paddling will gelernt sein: „Von zehn Stand Up Paddlern, die ich sehe, paddelt vielleicht einer halbwegs richtig. Man paddelt zum Beispiel nicht aus den Armen, sondern aus dem Rumpf heraus.“ Bei ADRENALIN in Regensburg werden regelmäßig SUP-Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene angeboten.
Jennifer Schaller / RNRed