Atemwegsbedingte Krankschreibungen haben zuletzt neue Spitzenwerte erreicht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg), das die Raten der Krankschreibungen in den Kalenderwochen 22 bis 27 der Jahre 2018 bis 2024 untersucht hat. Corona spielt hierbei nur eine kleine Rolle.
Bei der Auswertung des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) wurden Krankschreibungen durch sonstige Atemwegsinfekte wie Entzündungen der Nasennebenhöhlen oder Bronchitis sowie durch banale Infekte wie Schnupfen überprüft. Die Untersuchung der Analyse bezieht sich auf die Kalenderwochen 22 bis 27 zwischen den Jahren 2018 und 2024.
Zu hohe Werte für dieses Jahr
Demnach lag die Rate der Krankschreibungen im untersuchten Zeitraum dieses Jahres zwischen 118 und 162 Betroffenen je 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtigten, wobei in den letzten beiden Kalenderwochen der Trend leicht rückläufig war. Die geringsten Fallzahlen gab es im Beobachtungszeitraum des Jahres 2020 mit 32 bis 37 Erkrankten je 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtigten.
© BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung
Corona spielt nur untergeordnete Rolle
Wie aus der BARMER-Analyse weiter hervorgeht, erfolgten in den KW 22 bis 27 dieses Jahres zwischen 82 und 86 Prozent aller atemwegsbedingten Krankschreibungen aufgrund von „sonstigen Atemwegsinfekten“ und „banalen Infekten“. Corona-bedingte Fehlzeiten spielten mit sieben bis elf Prozent nur eine untergeordnete Rolle. Ganz anders stellte sich das Verhältnis im Vergleichszeitraum des Jahres 2022 dar, als die Corona-Welle besonders stark war. Damals resultierten 39 bis 51 Prozent aller atemwegsbedingten Fehlzeiten aus Corona-Infektionen sowie 46 bis 56 Prozent aus banalen Infekten und sonstigen Atemwegsinfekten. Weitere geringe Anteile machten unter anderem Krankschreibungen aufgrund einer Grippe aus.
Deutliche regionale Unterschiede
Laut der BARMER-Analyse gab es zuletzt deutliche regionale Unterschiede bei der Rate an Krankschreibungen aufgrund von banalen Infekten und sonstigen Atemwegsinfekten. In KW 27, also vom Montag, den 01. Juli, bis zum Sonntag, den 07. Juli, dieses Jahres, reichte die Spanne je 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtigte von 114 Erkrankten in Sachsen bis hin zu 171 Betroffenen in Hamburg.
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BARMER / RNRed