Gerade mischt ein junger Street Artist die Münchner Innenstadt auf: Der erst 26-jährige Pianist, Musikproduzent und ehemaliger Domspatz Matthias Kuffer sorgt mit seinen virtuosen Klavierkonzerten am und um den Marienplatz für Begeisterungsstürme bei seinem Publikum. Damit geht er zunehmend auch auf Social Media viral.
Der 26-jährige Matthias Kuffer ist auf Social Media ein Star: mit seinen Klavierkonzerten auf der Münchner Straße geht der ehemalige Domspatz viral.
„Somone like you”
Ein junger Mann sitzt am Klavier und spielt virtuos ein Song von Adele „Somone like you”. Über hundert Passanten umringen ihn und singen lautstark mit. Viele filmen die Szene mit ihren Handys und werden den Magic Moment später auf Social Media teilen. Seit einiger Zeit erregt der Münchner Piano-Streetartist Matthias Kuffer nicht nur in der Münchner Innenstadt Aufsehen, sondern geht zunehmend auch auf Social Media viral.
Ein Leben für die Musik
Im eigentlichen Leben ist der 26-Jährige Musikproduzent und veröffentlicht bereits seit vier Jahren unter dem Künstlerprofil „IM!SC“ eigene Songs aus dem EDM-Genre. Die Musik begleitet den gebürtigen Regensburger aber schon weitaus länger. Bereits mit sechs Jahren lernte er Klavierspielen, mit sieben komponierte er seine ersten Stücke und mit 17 schaffte er es in die Endausscheidung von „Jugend musiziert“. 2022 konnte er sich einen der begehrten Plätze als Straßenmusiker in der Münchner Innenstadt sichern – gar nicht so einfach, denn dafür muss man schon etwas vorweisen können.
Herausragendes Talent
Alle Straßenkünstler müssen bei der Münchner Stadtverwaltung vorstellig werden. Eine Genehmigung erhalten nur Darbietungen von hoher Qualität. Kuffer konnte die Stadtjury auf voller Linie überzeugen – und auch sein Publikum. Zwei- bis dreimal pro Woche schiebt er sein Klavier auf Rollen auf den Marienplatz und spielt bekannte Songs aus den letzten vier Jahrzehnten Popmusikgeschichte und auch Aktuelles aus den Charts. Was vor allem seine Zuhörer und -schauer aus dem Ausland immer wieder zum Staunen bringt: Wenn sie ihm in Deutschland unbekannte Lieder aus ihrer Heimat vorspielen, kann sie der gelernte Vollblutmusiker innerhalb weniger Sekunden auf seinem Instrument nachspielen. Dieses herausragende Talent kommt an. Kuffers Klavierspiel zieht die Menschen in seinen Bann. Alle bleiben stehen, hören zu, singen mit und feiern zusammen eine große Party in der Münchner Fußgängerzone. Videos davon kursieren auf Instagram.
Steht der große Durchbruch kurz bevor?
Gar nicht so unwahrscheinlich, das IM!SC nun bald der große Durchbruch gelingen könnte. Kein Wunder, denn das junge Musiktalent versteht etwas von seinem Handwerk – nicht nur als Pianist. Nach seinem Abitur am Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen begann er eine Ausbildung als Tontechniker und Musikproduzent an der „Akademie Deutsche Pop“ in München. Mittlerweile hat er das Diplom zum Audioproduzenten und ein abgeschlossenes Studium mit dem Titel „BA (Hons) Music Technology Specialist“ in der Tasche. IM!SC – namentlich eine Verbindung aus dem englischen „I“ (deutsch: „ich“) und dem lateinischen „miscere“ (deutsch: „mischen“) – komponiert Songs, produziert und mixt sie im eigenen Ton- und Videostudio in Neuaubing, das er zusammen mit zwei Geschäftspartnern betreibt. Je nach Projekt arbeitet er mit verschiedenen, internationalen Sängerinnen und Sängern und Labels zusammen. IM!SC-Songs waren auch schon im Radio zu hören, etwa auf Bayern drei. Noch im August steht eine vielversprechende Neuveröffentlichung an, ein Cover von „Burn it down“ von Linkin Park, das er zusammen mit Kilian K (1 Million monatliche Hörer auf Spotify) produziert hat. Auch in Richtung Mallorca streckt Kuffer seine Fühler aus. Unter seinem zweiten Pseudonym „Imisch“ veröffentlicht er Songs, die auf dem Ballermann gespielt und mitgegrölt werden und die ihm auf Spotify bereits zu 15.000 monatlichen Hörern verholfen haben. Von Matthias Kuffer wird man wohl noch viel hören.
IM!SC / RNRed