IMPLEMENT ist ein Modellprojekt mit dem Ziel, flächendeckend eine qualitätsgesicherte Sport- und Bewegungstherapie bei Krebs einzuführen. Es wird mit über 2,5 Millionen Euro von der Deutschen Krebshilfe gefördert und läuft über drei Jahre an acht verschiedenen Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in Deutschland.
Zahlreiche Studien zeigen, dass körperliche Bewegung bei Krebs viele Vorteile hat, Nebenwirkungen verringern und die Lebensqualität steigern kann. Dennoch haben viele Krebspatientinnen und -patienten in Deutschland keinen Zugang zu entsprechenden Bewegungsangeboten. Das will IMPLEMENT ändern und modellhaft aufzeigen, wie ein flächendeckendes Angebot von qualitätsgesicherten Sport- und Bewegungstherapien geschaffen werden kann.
Die Forscherinnen und Forscher befassen sich dazu unter anderem mit vielen Fragen
- Wie viele Krebspatientinnen und -patienten nutzen bereits Bewegungstherapie?
- Gibt es Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Regionen?
- Gibt es Unterschiede im Zugang für Erwachsene im Vergleich zu Kindern und Jugendlichen?
- Warum gestaltet sich der Zugang als schwierig?
- Wie können wir den Zugang verbessern?
Datenmanagement und Evaluation
Die Aufgabe des Teams der Epidemiologie und Präventivmedizin der Universität Regensburg unter Leitung von Prof. Dr. Dr. Michael Leitzmann ist das Datenmanagement und die Evaluation. Das Ziel ist eine standardisierte Organisation und sichere Speicherung sowie Archivierung sämtlicher im Projektverlauf erfolgten Maßnahmen und Datenerhebungen unter Beachtung des Datenschutzes. Als Datenerhebungsinstrumente kommen Fragebögen und Interviews zum Einsatz. Die Datenerfassung erfolgt weitestgehend automatisiert mittels Tablets, Mobiltelefonen oder PCs über eine geschützte, webbasierte Eingabe in eine zentrale Studiendatenbank in Regensburg durch das Datenbankmanagementsystem REDCap.
Das Team der Medizinischen Soziologie der Universität Regensburg unter Leitung von Prof. Dr. Anne Herrmann ist darüber hinaus für die Konzeption, Durchführung und Evaluation quantitativer und qualitativer Erhebungen wie Interviews und Fokusgruppen verantwortlich. Dabei geht es unter anderem um Sichtweisen und Erfahrungen von Expertinnen und Experten des Gesundheitssystems in Bezug auf die Einführung einer qualitätsgesicherten Sport- und Bewegungstherapie in der Onkologie. Außerdem werden Gruppeninterviews mit Krebspatientinnen und -patienten zum Thema Sport- und Bewegung geführt um zu ermitteln, welche Faktoren eine Teilnahme erschweren und welche sie erleichtern.
Universität Regensburg / RNRed