Es heißt jetzt wieder: Dult ist Kult. Damit der Dultbesuch im wahren Wortsinn unvergessen bleibt, gibt Caritas Suchtexpertin Marion Santl Tipps zum vernünftigen Umgang mit Alkohol auf Volksfesten. Mit diesen hilfreichen Ratschlägen schmeckt das Bier und hält auch keine bösen Überraschungen bereit.
Die Herbstdult startet, mehr als zwei Wochen wird ausgelassen gefeiert und mehr als 100.000 Liter Bier werden fließen. „Alkohol verbindet, lässt uns gemeinsam feiern und auf Volksfesten in den Armen liegen“, sagt Marion Santl. Sie ist die Referatsleiterin der Caritas Suchthilfe und kennt als Suchtexpertin auch die riskante Seite des Alkoholkonsums.
Vorbereitung ist das A und O
Bereits im Vorfeld sollten Besucher ihre eigenen Grenzen und die aktuelle psychische Verfassung einschätzen. Wie fühle ich mich heute? Was erwarte ich von dem Abend? Santl: „Diese Fragen helfen, den Alkoholkonsum besser zu kontrollieren und peinliche Situationen zu vermeiden.“
Gut essen vor dem Trinken
Eine ausreichende Mahlzeit vor dem Konsum alkoholischer Getränke verzögert die Aufnahme von Alkohol in die Blutbahn und reduziert die Wirkung, erklärt Santl. „Ein kräftiges Essen vorab hält den Kopf klar.“
Das eigene Limit kennen
„Es ist wichtig, die eigenen Grenzen und die anderer zu erkennen und zu akzeptieren“, sagt Santl. Im berauschten Zustand kann diese Fähigkeit beeinträchtigt sein. Umso wichtiger sei es, bewusst auf diese Grenzen zu achten und sie zu schützen.
Das Zwischenwasser
Das Trinken von Wasser oder anderen alkoholfreien Getränken zwischendurch hilft, den Alkoholpegel im Blut zu senken und länger einen kühlen Kopf zu bewahren. Marion Santl empfiehlt das „Zwischenwasser“, also das Trinken von Wasser zwischen zwei alkoholischen Getränken. Für eine solche Wasserpause eignen sich die neuen Trinkwasserbrunnen: Zum zweiten Mal gibt es auf der Regensburger Dult Wasserstationen mit kostenfreiem Trinkwasser.
Sicher nach Hause
In der Gruppe sollte man aufeinander achtgeben und sicherstellen, dass niemand allein bleibt. Auch sollte die sichere Heimkehr vorab bereist geplant sein – sei es durch Mitfahrgelegenheiten, Übernachtungen oder ein reserviertes Taxi.
Spaß mit Maß
„Alkohol wirkt relativ langsam, aber dann oft plötzlich“, sagt die Caritasexpertin Santl. Es sei daher wichtig, kontinuierlich zu überprüfen, wie man sich fühlt, regelmäßig eine Runde außerhalb des Zelts zu drehen und immer wieder zu essen sowie Wasser zu trinken.
Mut zum „Stopp“
Den Mut zu haben, "Stopp" zu sagen, wenn man merkt, dass es genug ist, sei essenziell. Santl: „Diese Selbstkontrolle bewahrt vor unangenehmen oder gefährlichen Situationen und trägt zu einem positiven und sicheren Festbesuch bei.“
Über die Suchthilfe der Caritas Regensburg
Die Fachambulanzen für Suchtprobleme des Caritasverbandes für die Diözese Regensburg bieten Betroffenen und Angehörigen Rat und Hilfe bei Sucht- und Abhängigkeitsproblemen. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen suchen mit ihren Klientinnen und Klienten nach gemeinsamen Lösungen und unterstützen auf dem Weg in eine zufriedene Lebensführung. Zusätzlich unterhält die Ambulante Suchthilfe die externe Suchtberatung in den JVA Regensburg, Weiden und Amberg sowie die Streetwork in Regensburg. Jährlich suchen über 5.000 Ratsuchende die elf Beratungsstellen in der Diözese Regensburg auf.
Caritasverband für die Diözese Regensburg e.V. / RNRed