Am OTH Campus Regensburg blühen nicht nur die Studenten auf – in den letzten Jahren rückte die Biodiversität der Ostbayerischen Technischen Hochschule immer mehr in den Vordergrund. Nun ist der Campus nicht nur grün, sondern auch gut für die Umwelt und die Artenvielfalt. Bei einer gemeinsamen Campusbegehung verschafften sich sowohl der Vizepräsident als auch der neue Green Office Leiter einen Überblick über die Biodiversität.
In den vergangenen Jahren wurden einige erfolgreiche Maßnahmen am Campus der OTH Regensburg umgesetzt, die den Artenreichtum erheblich erhöht, aber auch insgesamt zum Bild eines grüneren Campus beigetragen haben.
Lebensraum für Klein und Groß
Auf etwa 2.200m² Blühwiesen finden zahlreiche Insektenarten und andere Kleintiere Nahrung und einen Lebensraum. Neben den bewusst gesäten Blühwiesen werden zahlreiche kleinere Grünflächen nur ein- bis zweimal pro Jahr gemäht, und erzielen so den gleichen Effekt. Höherstehende Grünflächen wirken kühlend und tragen so zu einem positiven örtlichen Klima bei. Des Weiteren sind in der Nähe der Blühwiesen Insektenhotels für Wildbienenarten aufgestellt, die unter anderem einen Ort für die Larvenaufzucht bieten.
Im Rahmen eines Förderprogrammes von Begrünungsmaßnahmen am Campus wurden im Herbst 2023 zahlreiche Rankpflanzen, mehr als zehn Bäume gepflanzt und bisher geschotterte Innenhöfe in eine Grünfläche umgewandelt. Die Rankpflanzen, wie wilder Wein, Jasmin oder Bayernkiwi haben mittlerweile eine Höhe von einem Meter erreicht und werden in wenigen Jahren Wände großflächig begrünen und dadurch zahlreichen Tieren als Lebensraum dienen sowie das lokale Klima positiv beeinflussen.
Turmfalken für das Klima
Die rund 40 Nistkästen auf dem Campus der Hochschule sind zu 90 Prozent von Brutvögeln, wie Sperling, Meise oder Buntspecht, belegt. Ein besonderes Highlight ist ein Turmfalkenpaar, das bereits im dritten Jahr in Folge im Nistkasten am Verwaltungsgebäude erfolgreich gebrütet und Jungvögel großgezogen hat. Zusätzlich zu den Blühwiesen unterstützen ganzjährige Futterstellen die Vögel bei der Nahrungssuche. Um mögliche Kollisionen von Vögeln an Glasflächen vorzubeugen, wurden an mehrere Stellen entsprechende Streifen und Muster auf Scheiben aufgebracht, die bereits vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V. (LBV) als „Vogelfreundliche Glasstruktur“ ausgezeichnet wurden.
Für die kommenden Jahre ist die Umwandlung von geschotterten Innenhöfen und Zwischenflächen in begrünte Aufenthaltsflächen mit Sitzgelegenheiten geplant. Entwürfe hierfür wurden in den vergangenen Monaten im Rahmen von Lehr- und Wahlveranstaltungen gemeinsam mit Studierenden erarbeitet.
OTH Regensburg / RNRed