Ein an der Universität Regensburg entwickeltes fachintegriertes Leseförderprogramm „FiLBY“ für die bayerischen Grundschulen kommt demnächst auch in Norwegen zum Einsatz. Das Programm fördert Menschen, die beim Lesen Schwierigkeiten haben. Mittlerweile ist FiLBY an über 90 Prozent der bayerischen Grundschulen im Einsatz. Und bald auch im National Reading Center in Norwegen.
Ein fachintegriertes Leseförderprogramm für die bayerischen Grundschulen wird bald in Norwegen eingesetzt. Das Programm fördert Schüler und Schülerinnen, die beim Lesen Probleme haben. Nun soll das Programm FiLBY auch in Norwegen verwendet werden. Das nächste Projekt der Universität Regensburg steht ebenfalls schon in den Startlöchern.
Das Lesen in Norwegen auf nationaler Ebene fördern
Von 2018 bis 2023 entwickelte, implementierte und evaluierte der Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur der Universität Regensburg mit Professorin Dr. Anita Schilcher und Dr. Johannes Wildein fachintegriertes Leseförderprogramm für die bayerische Grundschule: FiLBY – Fachintegrierte Leseförderung Bayern. Nun freuen sich die Universität Regensburg und das Projektteam auch über internationale Resonanz auf FiLBY. Das Norwegian Center for Reading Education and Research, bekannt als National Reading Center, will das Programm auch in Norwegen nutzen.
„Das Zentrum fragte unlängst offiziell beim Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus an, ob sie das Programm auch in Norwegen nutzen können“, berichtet Anita Schilcher, die Leiterin des Regensburger Universitätszentrums für Lehrerbildung (RUL). FiLBY soll das Lesen in Norwegen auf nationaler Ebene fördern, seine Materialien sollen für den Einsatz in norwegischen Schulen übersetzt und angepasst werden: „Zudem wollen die Kolleginnen und Kollegen die Texte für ein Forschungsprojekt einsetzen“, so Schilcher. Für 2025 ist ein intensiver Erfahrungsaustausch des Regensburger Teams mit dem National Reading Center im Konferenzformat geplant.
FiLBY ist bereits an bayerischen Grundschulen im Einsatz
Die Erfolge von FiLBY sprechen für sich: Das Programm griff nicht zuletzt hinsichtlich der Förderung derer, die schwach im Lesen sind. Mittlerweile ist FiLBY an über 90 Prozent der bayerischen Grundschulen im Einsatz, berichtet Johannes Wild: „Die entsprechenden Fortbildungen in Präsenz-, Online- oder als Online-Selbstlernkurse wurden bereits von weit über 20.000 bayerischen Grundschullehrkräften absolviert.“ Seit Juli 2023 unterstützt Schilcher auch als Mitglied einer Expertenkommission Bayerns Staatsministerien dabei, die Ausbildung für Lehrkräfte im Freistaat weiterzuentwickeln.
Nach FiLBY kommt FiSBY
Für den UR-Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Professor Dr. Nikolaus Korber, ist FilBYs internationaler Weg ein erfreuliches Beispiel dafür, wie die langjährige und intensive Zusammenarbeit der Universität Regensburg mit regionalen und nationalen Lehrkräften zunehmend weit über die bayerischen Grenzen hinauswirkt: „Wir bereichern mit diesem gelungenen Wissenstransfer unseren internationalen universitären Austausch und wirken zugleich in die Gesellschaft hinein.“
Zwischenzeitlich hat Anita Schilcher mit ihrem Team ein weiteres Projekt initiiert, das genrespezifisches und fächerübergreifendes Schreiben an Grundschulen fördern und die Rechtschreibleistung von Schulkindern verbessern soll: FiSBY – Fachintegrierte Schreibförderung Bayern. Nach FiLBY kommt FiSBY: Auch dieses Programm soll in der Zukunft in Norwegen erprobt werden.
Universität Regensburg / RNRed