Eine Regensburger Beraterfirma schickte ihre Mitarbeitenden für eine Woche als freiwillige Helfer zur Caritas Obdachlosenhilfe NOAH-deinTagNachtHalt. Statt einem Teamevent im Kletterpark oder bei einem Krimidinner, helfen die Mitarbeiter bei der Verschönerung der Notunterkunft und spenden zudem 1.500 Euro.
Wo Obdachlose eine Notschlafstelle finden, zückten vor Kurzem Data-Science-Expertinnen und Finanzanalysten Farbe und Pinsel: Mitarbeitende der Firma Risk Research haben die Wände der Caritas Obdachlosenunterkunft NOAH-deinTagNachtHalt gestrichen. „Wir wollten mit unserem Teamevent etwas Sinnvolles tun“, sagt Birker Winterfeldt, Director von Risk Research. Gesagt, getan. Die Firma schickte ihre Mitarbeitenden nicht in den Kletterpark oder zum Krimidinner – sondern für eine Woche zur Caritas in den Bereich der Obdachlosenhilfe.
Eine Kooperation wird zur helfenden Hand
Das Programm der Regensburger Caritas für Menschen ohne Obdach heißt NOAH und steht für niedrigschwelliges und ortsnahes Angebot, um Menschen zu helfen, die auch ohne festen Wohnsitz Anspruch auf Heimat haben. Das Programm umfasst unter anderem die Unterkunft für Obdachlose NOAH-deinTagNachtHalt sowie die mobile Fachberatung mit dem NOAH-Mobil. Mit diesen beiden Caritasdiensten kooperierte die Firma Risk Research, die im Risikomanagement und in der Datenanalyse für das Finanzwesen tätig ist. Darüber hinaus spendete die Firma 1.500 Euro an NOAH.
„Die Arbeit in der Obdachlosenhilfe ist herausfordernd. Wir haben täglich mit Frustration und Traurigkeit zu tun. Doch jeder Mensch hat das Recht auf ein gutes Leben“, sagte Barbora Pokorny, die Leiterin von NOAH-deinTagNachtHalt. An diesem guten Leben für Menschen ohne Obdach arbeitet sie täglich gemeinsam mit ihrem Team. Und die Freiwilligen aus dem Risikomanagement packten eifrig mit an: Sie strichen die Flure der dreistöckigen Unterkunft, hängten Bilder auf und beklebten die Wände mit Tattoos und Sinnsprüchen, wie: Jeder Tag ist ein neuer Anfang von George Eliot.
„Jeder hat das recht auf ein gutes Leben“
Auch in der mobilen Hilfe für Obdachlose halfen die Freiwilligen mit, und zwar mit einer Kaffee-und-Kuchenaktion im Fürstenpark beim Hauptbahnhof. Gemeinsam mit dem Pädagogen und NOAH-Fachberater Christian Hierold gaben Sie kostenfrei Käsekuchen an Bedürftige aus und verschenkten Kaffeegutscheine fürs Milchschwammerl. Zudem wechselten sie warme Worte über den Tresen. Die soziale Woche von Risk Research und NOAH: ein Erfolgsformat, in dem die Finanzbranche auf existenzielle Notlagen trifft.
Zum Abschluss der Aktion kamen alle an einen Steintisch. Im Hof der Notunterkunft bastelten Obdachlose mit den freiwilligen Helfern und notierten Menschrechte auf buntem Papier. Einer der Sozialarbeiter wird sie später an die frisch gestrichenen Wände der Notunterkunft kleben, beispielsweise Artikel 25: Jeder hat das Recht auf ein gutes Leben.
Caritasverband für die Diözese Regensburg e.V. / RNRed