Das 2005 initiierte CyberMentor-Programm wird an der Universität Regensburg und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg durchgeführt und hat bereits über 10.000 Mädchen erfolgreich für MINT-Fächern wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistert. Damit sollen die geschlechtsspezifischen Barrieren fallen.
CyberMentor – Deutschlands größtes wissenschaftlich begleitete Online-Mentoring-Programm für Schülerinnen ab der 5. Klasse, die an MINT-Fächern wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik interessiert sind – wurde kürzlich als Best Practice in einem Policy Brief der UNESCO hervorgehoben, der sich an die G20 Women’s Empowerment Group richtet. Die 2023 neu gegründete G20-Arbeitsgruppe zur Stärkung von Frauen tagte am Donnerstag, den 10. Oktober, in Brasília, wo der Bericht präsentiert wurde. Er hebt das seit vielen Jahren erfolgreich an den Universitäten Regensburg und Erlangen-Nürnberg durchgeführte Programm auf dieser internationalen Bühne als Beispiel für bewährte Maßnahmen zur Förderung von Frauen und Mädchen in MINT hervor. Damit unterstreicht der Bericht die Bedeutung solcher Initiativen, um geschlechtsspezifische Barrieren in diesen Schlüsselbranchen zu überwinden und weibliche Talente in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen zu fördern.
Beteiligung von Frauen und Mädchen in MINT stärken
Prof. Dr. Heidrun Stöger, Leiterin des Lehrstuhls für Schulpädagogik an der Universität Regensburg, die CyberMentor entwickelte und nach wie vor leitet, kommentierte die Anerkennung: „Es ist eine besondere Ehre, dass unsere Arbeit von der UNESCO im internationalen Rahmen der G20 Women’s Empowerment Group gewürdigt wird. Diese Anerkennung motiviert uns, weiterhin Mädchen und junge Frauen im MINT-Bereich zu unterstützen und ihnen berufliche Perspektiven in diesen Bereichen aufzuzeigen.“
Im Rahmen des Programms werden bis zu 800 Schülerinnen jährlich für mindestens ein Jahr von einer persönlichen Mentorin, einer MINT-Frau aus Wirtschaft oder Wissenschaft, auf einer geschützten Online-Plattform begleitet. Die Mentorin regt als Rollenvorbild zu MINT-Aktivitäten an und gibt Hinweise zur Studien-, Ausbildungs- und Berufswahl. Der Policy Brief mit dem Titel „Changing the Equation: Securing STEM Futures for Women“ (STEM: Science, Technology, Engineering and Mathematics) hat das Ziel, internationale Best-Practice-Projekte zur Stärkung von Frauen in MINT-Berufen zu beleuchten. Er enthält zudem politische Empfehlungen für die G20-Mitgliedstaaten, um die Gleichstellung in diesen Berufen voranzutreiben. In diesem Zusammenhang wird die Arbeit von CyberMentor als evidenzbasierter Ansatz zur Förderung von Chancengleichheit und zur Bekämpfung von Geschlechterstereotypen ausgezeichnet. Die G20 Women’s Empowerment Group konzentriert sich darauf, globale Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter zu entwickeln und Hindernisse für die wirtschaftliche und soziale Teilhabe von Frauen weltweit abzubauen. Der Policy Brief hebt Trends, Herausforderungen und Chancen hervor, um die Beteiligung von Frauen und Mädchen in MINT zu stärken.
Über CyberMentor
Das 2005 gegründete Programm, das an der Universität Regensburg und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg durchgeführt wird, hat bereits über 10.000 Mädchen erfolgreich für MINT begeistert. Das Vorhaben wird von verschiedenen Unternehmen, Verbänden und Stiftungen gefördert. Folgende Partner beteiligen sich an der Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Mercedes-Benz Mobility, SAP SE, Siemens AG und Capgemini.
Universität Regensburg / RNRed