Bei der großen Abschlussfeier des Gartenjahres des Kreisverbandes Regensburg für Gartenkultur und Landespflege (OGV Kreisverband) im Nepal Himalaya Park in Wiesent ehrte Landrätin und Kreisverbandsvorsitzende Tanja Schweiger die Siegerinnen und Sieger des Gestaltungswettbewerbes für deren Engagement.
Fünf Gartenbesitzerinnen und -besitzer aus dem Landkreis durften sich zudem über die Plakette „Naturgarten“ freuen, fünf weitere über den Sparkassenpreis, der eine besonders hohe Punktzahl voraussetzt. Dank ernteten auch die Betreuerinnen und Betreuer der Kindergruppe „Die Entdecker“ für 20 Jahre Engagement sowie drei Gartenpfleger, die ihre Urkunde für ihren Abschluss auf Kreisebene bekamen. Torsten Mierwa, ehemaliger Kreisfachberater, wurde in feierlichem Rahmen in den Ruhestand verabschiedet.
„Pflanzen Sie das, was Ihr Nachbar nicht hat“
Alljährlich werden Gartenbesitzerinnen und -besitzer für ihr Engagement geehrt. Als Anerkennung wurden die Mitglieder der Obst- und Gartenbauvereine (OGV) in den Nepal Himalaya Park nach Wiesent eingeladen. Nach der Begrüßung durch Landrätin Tanja Schweiger und Ludwig Artinger (dritter Bürgermeister der Stadt Regensburg und OGV-Stadtverbandsvorsitzender) hieß Hausherr Heribert Wirth die Gäste willkommen und bestärkte sie hinsichtlich der Auswahl und Kombination von Pflanzen zu mehr Mut. „Pflanzen Sie das, was Ihr Nachbar nicht hat“, so sein Appell an alle, die einen Garten ihr Eigen nennen. Im Laufe der Jahre haben er, seine Frau und deren Team 6.221 verschiedene Arten auf ihrem Gelände angepflanzt.
Die Feier bot den perfekten Rahmen für die zahlreichen Ehrungen und Auszeichnungen. So wurde dem OGV Neutraubling mit seiner Kinder- und Jugendgruppe „Die Entdecker“ für 20 Jahre Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit gedankt. Jutta Hetzenecker und Inge Markl vom OGV Lorenzen sowie Marita Pohl vom OGV Eilsbrunn erhielten Urkunde und Ausweis zum Abschluss der Gartenpflegerfortbildung.
Vor dem großen Ehrungsreigen verabschiedete die OGV-Kreisverbandsfamilie nochmals offiziell Torsten Mierswa in den wohlverdienten Ruhestand. Nach über 35 Jahren als Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege erhielt er Dank und Anerkennung für seine langjährige fachliche Beratung sowie für seine freundschaftliche Verbundenheit zu den Ortsvereinen.
„Naturgarten“ muss viele Kernkriterien erfüllen
Die Plakette „Naturgarten“ wurde an fünf Gartenbesitzer verliehen. Cäcilia und Reinhard Gaber, OGV Altenthann; Moni und Ansgar Drabe-Soer, OGV Nittendorf; Klaudija Promberger, OGV Nittendorf; Simone Kellner, OGV Sünching und Ortrun Herzog, OGV Wenzenbach, erhielten für ihren Garten die Plakette von Kreisverbandsvorsitzender Tanja Schweiger und Stephanie Fleiner, Geschäftsführerin des OGV Kreisverbandes, überreicht. Die Gärten mussten Kernkriterien wie Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel, Verzicht auf chemisch-synthetische Dünger, Verzicht auf Torf und eine hohe ökologische Vielfalt erfüllen. Die naturnahe Bewirtschaftung im Gemüsegarten wurde ebenso bepunktet wie eine Gartengestaltung mit viel Struktur, die Lebensraum für Insekten, Vögel und Kleinsäuger bietet.
Weitere 122 Gartenbesitzerinnen und -besitzer, die 2024 am Gestaltungswettbewerb teilgenommen haben, erhielten Preise und Urkunden. Die Preisträger der Obst- und Gartenbauvereine sorgen mit ihrer naturnahen und klimaschonenden Gestaltung nicht nur für einen ökologisch hochwertigen Lebensraum, der zahlreichen Tierarten Lebensraum gibt. Sie nehmen mit ihrer bunten und vielfältigen Gestaltung ihrer Vorgärten und Hofräume auch positiv Einfluss auf das Ortsbild.
Mit dem Sparkassenpreis ausgezeichnet wurden Kreszenz Spitzer, OGV Adlmannstein,Cäcilia und Reinhard Gaber, OGV Altenthann, Christa Juraschko, OGV Tegernheim, und Beatrix Eifler, OGV Thalmassing-Luckenpaint. Sie erhielten von Landrätin und Kreisverbandsvorsitzender Tanja Schweiger sowie Irene Dullinger, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Regensburg, damit die höchste Auszeichnung überreicht.
Der Gestaltungswettbewerb
Gärten prägen durch ihre Gestaltung im Zusammenspiel mit den Häusern und deren Nebengebäuden die Siedlungen. Durch das Engagement der Gartennutzerinnen und -nutzer wird das öffentliche Bild entscheidend beeinflusst. Der Vorgarten als Bindeglied zwischen öffentlichem Raum und Gebäude, das durch landschaftsbezogene Bauweise und angemessene Materialwahl auffällt, fließt in die Bewertung entscheidend mit ein. Der Wettbewerb unterstützt eine naturbezogene Gestaltung des Hausgartens mit vielen Möglichkeiten der Entfaltung für Insekten und Kleinlebewesen. Der Nutzgarten mit seiner Vielfalt an Obst- und Gemüsesorten fügt sich hier nahtlos ein. Ziel ist es, die Schönheit der Dörfer und Siedlungen positiv zu beeinflussen und die Landes- und Gartenkultur zu fördern. Mit der Prämierung soll all denjenigen öffentlicher Dank ausgesprochen werden, die sich um die genannten Ziele bemüht haben.
Landkreis Regensburg / RNRed