Das Bayernwerk ehrt Dr. Carolin Donhauser-Buchmaier für ihre Dissertation in Deutschdidaktik an der Universität Regensburg. In der Studie geht es um Möglichkeiten, Schülerinnen und Schüler beim Schreiben von Gedichtinterpretationen zu unterstützen. Die Erkenntnisse und Materialien können Lehrkräfte direkt in der Praxis nutzen.
Zum 20. Mal in Folge verleiht die Bayernwerk AG am Donnerstag, den 14. November, den Kulturpreis Bayern. In der Sparte Wissenschaft erhalten 33 Absolventinnen und Absolventen sowie Doktorandinnen und Doktoranden bayerischer Universitäten, Hochschulen und Kunsthochschulen die Auszeichnung. Zu ihnen gehört Dr. Carolin Donhauser-Buchmaier aus Weiler-Simmerberg. Sie wird für ihre Doktorarbeit in der Deutschdidaktik an der Universität Regensburg (UR) geehrt.
Schreibtraining in Form eines Arbeitsheftes
In der Studie der gebürtigen Sulzbacherin geht es um Möglichkeiten, Schülerinnen und Schüler beim Schreiben von Gedichtinterpretationen zu unterstützen. Das 20-jährige Jubiläum der Preisverleihung findet in München statt und wird live in Fernsehen und Internet übertragen.
In ihrer Dissertation untersucht Carolin Donhauser-Buchmaier, ob Modelltexte und ein Schreibtraining Schülerinnen und Schüler an Gymnasien bei Gedichtinterpretationen unterstützen können. Dafür hat sie entsprechende Modelltexte und ein Schreibtraining, das auf den Einsatz von Strategien setzt, in Form eines Arbeitsheftes entwickelt und bei elf Klassen in zwei Trainings- und einer Kontrollgruppe angewendet. Es zeigte sich, dass beide Hilfsmittel wirksamer sind als der reguläre Deutschunterricht. Langfristig ist nur das Schreibtraining in Form des Arbeitsheftes erfolgreich. Carolin Donhauser-Buchmaier fand heraus, dass die Lernenden anschließend nicht nur Interpretationstexte sprachlich und strukturell besser schreiben, sondern auch ihr literarisches Verständnis für Gedichte steigern können. Die Erkenntnisse und Materialien können Lehrkräfte direkt in der Praxis nutzen.
„Wertvolle Impulse für die Realität“
Dr. Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG, sagte in seiner Festrede: „Unsere diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger aus der Hochschullandschaft gehen wichtigen gesellschaftlichen Fragen auf den Grund und geben mit ihren Arbeiten wertvolle Impulse für die Realität von heute und morgen. Mit unserer Auszeichnung möchten wir das würdigen.“
Bayerns Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume betonte: „Wissenschaft und Kunst sind aufs engste miteinander verbunden – sie sind Lebenselixier der freiheitlichen Gesellschaft. Es ist richtig und wichtig, dass wir beim Kulturpreis Bayern in der Sparte Wissenschaft junge Talente aus unseren Hochschulen für ihre Ideen und ihren Mut auszeichnen.“
Die Preise in der Sparte Wissenschaft sind mit jeweils 3.000 Euro dotiert. Alle 33 Preisträgerinnen und Preisträger erhalten außerdem die von dem Schwandorfer Bildhauer Peter Mayer geformte Bronzestatue „Gedankenblitz“. Ausgewählt werden die Preisträgerinnen und Preisträger von den staatlichen bayerischen Hochschulen, Kunsthochschulen und Universitäten. Die Kunstpreisträgerinnen und -preisträger werden von einer Fachjury ausgewählt.
Universität Regensburg / RNRed