Angst und Beklemmung statt Besinnlichkeit und Frieden: Die Weihnachtszeit birgt für viele Menschen besonders großen psychischen Stress. Soziale Konflikte und negative Emotionen kochen hoch, und die Medienlandschaft ist voll von Krisen, Kriegen und angstauslösenden Szenarien. In der persönlichen Krisen- und Angstsituation wird jedoch niemand allein gelassen.
Der Krisendienst Oberpfalz bietet Unterstützung rund um die Uhr, auch an den Feiertagen. Unter 0800 / 655 3000 erhalten Sie psychische Soforthilfe – telefonisch und vor Ort.
Nicht nur private Gründe führen zu psychischen Belastungen
Die aktuelle gesellschaftliche Lage – geprägt von wirtschaftlichen Unsicherheiten, geopolitischen Spannungen und Veränderungen im sozialen Zusammenleben – verstärkt die psychischen Belastungen zahlreicher Menschen. Der Krisendienst Oberpfalz, Teil des Netzwerks Krisendienste Bayern, steht in dieser herausfordernden Zeit rund um die Uhr bereit, um Menschen in seelischen Notlagen zu unterstützen. Die Krisendienste Bayern sind jederzeit kostenfrei unter 0800 / 655 3000 erreichbar. Bei Bedarf können die Krisendienste auch die individuell passende, weiterführende Hilfe vermitteln.
„In herausfordernden Zeiten wie diesen ist es entscheidend, dass wir den Mut finden, uns nicht nur den äußeren Veränderungen, sondern auch den inneren Ängsten zu stellen“, sagt Franz Löffler, Bezirkstagspräsident der Oberpfalz: „Wer sich Unterstützung sucht und über seine Sorgen spricht, sorgt gut für sich selbst. Bei den Krisendiensten können Menschen ihre Bedenken und Ängste offen teilen – das ist ein wichtiger Schritt, um Entlastung zu finden und schwierige Zeiten besser zu bewältigen.“
Jens Scheffel, Geschäftsführer der Krisendienst-Leitstelle in der Oberpfalz, erklärt: „Die gesellschaftlichen Umstände prägen die individuelle Wahrnehmung stark. Ängste um die Zukunft und die politische Stabilität oder Konflikte im sozialen Umfeld können besonders durch die Weihnachtszeit noch verstärkt werden. In solchen Momenten kann unser Dienst eine wichtige Stütze sein. Durch die Zusammenarbeit mit unserem telefonischen Dolmetscherdienst bieten wir Menschen in Krisen Beratung in über 120 Sprachen an, sodass die Hilfe unabhängig von Sprachbarrieren zugänglich ist.“
Zwiespalt an Weihnachten
Julia Romaniello, Koordinatorin bei den mobilen Teams, unterstützt als mobile Einsatzkraft Menschen in der Oberpfalz. Sie unterstreicht, wie wichtig eine offene und verständnisvolle Haltung ist: „Gerade in der Weihnachtszeit spüren viele Menschen einen Widerspruch zwischen dem äußeren Schein und ihren inneren Sorgen. Es ist wichtig, zu verstehen, dass solche Gefühle keinen Anlass für Scham sein sollten. Unsere Teams sind dafür da, Menschen in schwierigen Momenten zur Seite zu stehen, ihnen zuzuhören und zu zeigen, dass es in Ordnung ist, nicht alle Belastungen allein auszuhalten. So kann Unterstützung entstehen, die über das Fest hinaus Hoffnung gibt.“
Fünf Tipps zum Umgang mit Ängsten und negativen Nachrichten
- Medienkonsum begrenzen: Wählen Sie gezielte Zeiten für Nachrichten und gönnen Sie sich bewusst Pausen von der Krisenberichterstattung.
- Im Moment bleiben: Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit bewusst auf das Hier und Jetzt, um Ängste über die Zukunft zu mildern.
- Austausch suchen: Sprechen Sie mit vertrauten Menschen über Ihre Sorgen – geteilte Gedanken und Gefühle wirken entlastend.
- Stabile Routinen pflegen: Regelmäßige Routinen wie Bewegung und Schlaf geben Sicherheit und stärken das Wohlbefinden in unruhigen Zeiten.
- Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Wenn Ängste den Alltag belasten, sind die Krisendienste Bayern jederzeit erreichbar, um Unterstützung zu bieten.
Bezirk Oberpfalz / RNRed