Nach ersten vereinzelten Arbeitsniederlegungen seit der ersten Verhandlungsrunde Ende Januar, werden die Warnstreiks in Bayern ab heute ausgeweitet. Mit größeren Arbeitsniederlegungen, auch in den Ballungsgebieten, ist zu rechnen. Dabei werden zahlreiche Bereiche des kommunalen öffentlichen Dienstes betroffen sein. Es ist mit Einschränkungen für Bürgerinnen und Bürger zu rechnen.
Zum Auftakt der Tarif- und Besoldungsrunde für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen am Freitag, den 24. Januar, haben die Arbeitgeber – laut ver.di – völlig unzureichend reagiert. „Wir werden jetzt den Druck bis zur zweiten Verhandlungsrunde am Montag, den 17. Februar bis Dienstag, den 18. Februar, spürbar erhöhen, damit die Arbeitgeber in der zweiten Runde ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen“, so der stellvertretende Landesbezirksleiter der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in Bayern, Sinan Öztürk. Daher werden die Warnstreiks im öffentlichen Dienst am Montag, den 10. Februar, ausgeweitet.
Forderungen von ver.di
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikumsentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert ver.di drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.
„Zusätzliche Aufgaben und mehr als 500.000 unbesetzte Stellen im öffentlichen Dienst bundesweit, lassen die Beschäftigten immer mehr am Limit arbeiten“, betont Peter Hoffmann, Tarifkoordinator in ver.di Bayern. „ver.di ist sich sicher: Fehlendes Personal lässt sich nur durch attraktive finanzielle Anreize und bessere Arbeitsbedingungen gewinnen“, so Hoffmann weiter.
In Bayern werden in zahlreichen Regionen Beschäftigte unter andrem in Stadtverwaltungen, Bauhöfen, Abfallwirtschaftsbetrieben, Straßenreinigungen, Autobahnmeistereien, Wasserstraßen- und Schifffahrtsämtern aber auch in Krankenhäusern, Behinderteneinrichtungen und vereinzelt in Kitas zu Warnstreiks aufgerufen. In vielen Städten kommt es zu Demo-Zügen und Kundgebungen.
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Landesbezirk Bayern / RNRed