Ein leckerer Duft erfüllt die Küche und der Anblick der köstlichen Kruste lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen: Die Rede ist vom bayerischen Schweinekrustenbraten mit selbst geriebenen, fluffigen Knödeln. Damit es genauso schmeckt wie bei Oma in der Stube, hat unser filter-Team Nachforschungen angestellt.
Eine bayerische Mama hat uns nun ihr – bis dahin wohlgehütetes – Familienrezept verraten, sodass auch Ihr Schweinekrustenbraten saftig und gleichzeitig knusprig gelingt. Auf dass sich Ihre Kinder oder hungrige Gäste noch lange an dieses bayerische Festmahl erinnern mögen.
Zutaten (4-6 Personen):
- 1,5 kg Schweinebraten
- 2 EL Pflanzenfett
- Pfeffer
- Salz
- Kümmel
- 2 Zwiebeln
- ½ Liter Wasser
- ½ Liter Dunkelbier (auf Wunsch)
Zubereitung:
- Der Backofen sollte auf 200 Grad (Ober-und Unterhitze) vorgeheizt werden.
- Verwenden Sie ein Reindl aus Emaille (auch Bratrohrpfanne genannt) und ein Grillgitter, das später daraufgelegt werden kann.
- Das Pflanzenfett geben Sie in das Reindl und schieben es anschließend in den Ofen, damit es in Ruhe schmelzen kann.
- Hacken Sie währenddessen die Zwiebeln in feine Würfel und geben Sie sie anschließend in das Reindl, wo Sie sie braun anschwitzen lassen.
- Während die Zwiebeln im Reindl vor sich hin schwitzen, geht es ans Eingemachte: Schneiden Sie in die Schwarte des Schweinebratens oben je einen Zentimeter tiefe Würfel ein. Somit wird nicht nur die Oberfläche kross, sondern auch der Rest der Schwarte. Anschließend würzen Sie den Braten gut mit Salz und Pfeffer – sowohl auf der Schwarte als auch am Boden. Damit werden sowohl das Fleisch als auch die Kruste geschmacksintensiver.
- Wenn die Zwiebeln entsprechend braun geworden sind, geben Sie etwas Kümmel hinzu.
- Füllen Sie nun das Reindl mit etwa einem halben Liter Leitungswasser auf.
- Jetzt kommt das Grillgitter zum Einsatz: Dieses wird auf das Reindl im Ofen positioniert. Legen Sie den Krustenbraten, mit der Schwarte nach unten, auf das Gitter und schieben Sie ihn in den Ofen.
- Lassen Sie den Braten für etwa 1 ½ Stunden mit der Schwarte nach unten knusprig werden. Nach Ende der eineinhalb Stunden drehen Sie den Schweinekrustenbraten, sodass die Schwarte nach oben zeigt. In dieser Position bleibt er weitere 1 ½ Stunden im Ofen.
- Es sollte zwischendurch immer wieder etwas Wasser aufgegossen werden (insgesamt etwa ein halber Liter), da die Flüssigkeit im Ofen durch die Hitze stetig verdampft. Alternativ zu Wasser kann nach Wunsch auch mit Dunkelbier aufgegossen werden.
- Etwa 20 Minuten vor Ende der Garzeit des Schweinekrustenbratens können Sie die Soße in dem Reindl, das sich weiterhin im Ofen befindet, nach Belieben mit etwas Bratensoße verdicken.
Zutaten (6 Personen):
- 375 g gekochte Kartoffeln
- 1 ½ kg rohe Kartoffeln
- Salz
- Tipp: Verwenden Sie keine mehligen Kartoffeln, da diese nicht die richtige Konsistenz für einen bayerischen Reiberknödel besitzen.
Zubereitung:
- Schälen Sie die 375 kg Kartoffeln und kochen Sie diese in einem Kochtopf.
- Die 1 ½ kg rohen Kartoffeln werden ebenfalls geschält, dann werden sie mit einer Kartoffelreibe fein gerieben, bis eine breiartige Konsistenz entsteht.
- Nun sollten Sie ein Geschirrtuch ausbreiten und den Brei der rohen Kartoffeln darauf verteilen. Dieser wird mit den Seiten des Geschirrtuchs bedeckt, damit Sie mit aller Kraft das Wasser und die darin enthaltene Stärke auspressen können. In dem Geschirrtuch bleiben nun die Kartoffeln ohne Stärke übrig.
- Sobald auch die 375 kg Kartoffeln fertig gekocht sind, zerdrücken Sie diese mit einer Gabel zu einem groben Brei.
- Diesen vermengen Sie anschließend mit den Kartoffel-Resten im Geschirrtuch.
- Der fertige Brei, der daraus entsteht, kann nach Belieben gesalzen werden.
- Zu guter Letzt nehmen Sie immer etwas von dem Kartoffelbrei in Ihre Hände und rollen diesen innerhalb Ihrer Handflächen zu runden Kugeln. Daraus werden etwa (je nach Größe der Kugeln) 6 bis 8 Knödel entstehen.
- Legen Sie die runden Knödel für 20 Minuten in kochendes Wasser.
- Sobald die Zeit abgelaufen ist, schalten Sie den Herd aus. Lassen Sie die Knödel weitere 20 Minuten im Wasser auf der Herdplatte ziehen.
Zutaten:
- 2,3 kg Rotkohl
- 125 g (Schweine-)Schmalz
- 6 Äpfel
- 1 Tasse Zucker
- ¼ Tasse Branntweinessig
- 2 Lorbeerblätter
- 8 Nelken
- 4 EL Mehl
- Etwas Wasser
Zubereitung:
- In einem Kochtopf wird das Schweineschmalz auf dem Herd erhitzt. Der Rotkohl kann währenddessen in feine Streifen geschnitten werden.
- Anschließend sollten die Rotkohlstücke in den Topf gegeben, mit dem Schmalz vermengt und gekocht werden.
- Während der Rotkohl im Kochtopf vor sich hin schmort, schneiden Sie die Äpfel in kleine Stücke, sodass Sie diese ebenfalls in den Kochtopf geben können.
- Fügen Sie Zucker, Salz und den Branntweinessig hinzu. Nachdem Sie alles miteinander verrührt haben, füllen Sie den Topf mit Wasser auf, sodass der Rotkohl komplett bedeckt ist.
- Nehmen Sie einen Papier-Teefilter und füllen Sie die Nelken und Lorbeeren dort hinein. Verschließen Sie diesen mit einem Draht, sodass Sie ihn zum gegebenen Zeitpunkt daran herausziehen können. So können die Gewürze ganz einfach dem Kochtopf hinzugegeben werden.
- Lassen Sie den Rotkohl mit geschlossenem Deckel etwa zwei Stunden lang kochen. Achtung: Bei einem Schnellkochtopf benötigt das Blaukraut nur 40 Minuten auf dem Herd!
- Dann verquirlen Sie das Mehl in einer Schüssel mit kaltem Wasser, geben es in den Kochtopf und lassen diese Mischung etwa acht Minuten ziehen. Nehmen Sie den Teefilter heraus und genießen Sie das selbstgemachte Blaukraut!
Sarah Solleder I filterMagazin