Vom riesigen Schubfachregal für die Stahllagerung über einen Schanktresen mit integriertem Weinflaschenrondell bis hin zum Kapellenschloss in detailgetreuer Ausführung aus dem 17. Jahrhundert – mit einzigartigen Meisterstücken trumpften die diesjährigen Meisterkursabsolventen im Metallbauhandwerk in ihrer praktischen Prüfung im Bildungszentrum in Regensburg auf.
„Alle 28 Absolventen haben uns mit außerordentlicher Kreativität und herausragendem handwerklichen Geschick überzeugt“, bestätigte Peter Fitterer im Namen des Prüfungsausschusses. „Damit haben uns die frisch gebackenen Metallbaumeister einmal mehr die Vorzüge und die außerordentliche Bandbreite ihres Handwerks gezeigt“, freute sich der Kursleiter mit Blick auf den Erfolg der Absolventen.
Anspruchsvolle Prüfungsaufgabe
Für die Anfertigung ihrer praktischen Meisterprüfungsprojekte hatten die Prüflinge acht Werktage Zeit und konnten ihr Prüfungsobjekt frei wählen. Kursbester wurde Christian Hopf aus Oberneukirchen, Landkreis Mühldorf am Inn. Seine Kombi-Kommode erhielt durch die perfekte Verarbeitung und ein gut durchdachtes Konzept Bestnoten. Auch Felix Schmids Arbeitskorb zum Anbau an einen Teleskoplader überzeugte die Prüfer. Für den 23-Jährigen aus Bad Schussenried, Landkreis Biberach in Oberschwaben, war vor allem herausfordernd, sein Meisterstück als Kundenauftrag zu sehen: „Von der Kalkulation, über die Zeichnungen bis hin zur Anfertigung – alles fristgerecht fertig zu bekommen, war schon sehr anspruchsvoll.“ Das kann auch Kursteilnehmerin Alina Schäffler aus Mainburg, im niederbayerischen Landkreis Kelheim, bestätigen: „Mein Meisterstück, eine 2,3 meterhohe Tür im Loft-Design, hat mich viele Nerven gekostet. Doch der Aufwand hat sich definitiv gelohnt.“ Als das Schönste an ihrem Beruf beschreibt die 21-jährige Metallbaumeisterin: „Zu sehen wie meine Werkstücke zum Einsatz kommen und wie nützlich und kreativ das ist, was ich tue. Das erfüllt mich sehr.“
Beste Berufsaussichten
Ob als selbstständiger Metallbauer oder als Werkstattleiter in einem Unternehmen: Die beruflichen Karrierechancen, die die Absolventen als Metallbaumeister in der Fachrichtung Konstruktionstechnik nun vor sich haben, beschreibt Kursleiter Peter Fitterer als „hervorragend“. „Mit ihrer Weiterbildung können die Jungmeister kreative, moderne Metallkonstruktionen für den Bau planen und ausführen, auf der Baustelle mit Auftraggebern verhandeln und Fehler an hydraulischen Anlagen beheben, um nur einige wenige Beispiele zu nennen“, so Fitterer stolz. In fünf Monaten wurden die Kursteilnehmer auf ihre Meisterprüfung vorbereitet. Der theoretische Meisterprüfungsteil umfasste die Fächer Metallbautechnik, Auftragsabwicklung und Betriebsführung sowie Betriebsorganisation.
Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz / RNRed