Die Brauerei Kneitinger haucht dem Traditionsobjekt am Galgenberg neues Leben ein. Mit einer umfassenden Sanierung soll die historische Identität erhalten bleiben, während moderne Akzente das Wirtshaus und den Biergarten zukunftsfähig machen. Die neue Wirtsfamilie Stahl bringt frischen Wind, und bereits ab Mai lädt ein Sommerbiergarten zum Verweilen ein.
Am Galgenberg passiert etwas – insbesondere aus dem Blickwinkel der Brauerei Kneitinger. „Das Kulturgut Kneitinger Keller wird mit neuem Leben ausgestattet“, sagt Geschäftsführer Leonhard Resch. Gemeinsam mit den Architekten präsentierte er die Umbaupläne sowie einen Zeitplan für das Traditionsobjekt sowie gute Neuigkeiten: die neue Wirtsfamilie Stahl aus Wallersdorf und die Idee eines Sommerbiergartens während der Bauphase, der bereits im Mai erstmals öffnen soll.
Bürgernaher Biergarten mit viel Platz
„Wir wollen die Substanz und die Identität erhalten und so bald wie möglich wieder einen bürgernahen Biergarten schaffen“, formulierte Resch die Zielsetzung der Brauerei Kneitinger. Nach der letzten Sanierung 2002 und über 20 Jahren verdienter Arbeit von Veronika und Frank Gebhard war eine umfassende Auffrischung des Ensembles beschlossen worden. In enger Abstimmung mit der Stadt Regensburg und unter Schonung der historischen Bausubstanz und des Baumbestandes entsteht nun ein Wirtshaus mit 300 Gastplätzen im Innenbereich, 550 im Biergarten sowie einem Parkplatz für 23 Autos, 58 Fahrräder, einer vorgegebenen Stellfläche für Lastenfahrräder, einem neuen Kinderspielplatz sowie einer geänderten Zufahrt über die Nordseite.
„Es soll für jeden und alle etwas dabei sein“
Bereits in seiner Internatszeit in den 1980er-Jahren baute der neue Wirt Markus Stahl eine enge Verbindung zu Regensburg auf, die bis heute nicht abgerissen ist. Zusammen mit seiner Frau Elfriede betreibt der 55-Jährige den „Bräuhof“, ein Wirtshaus mit Geschichte im niederbayerischen Wallersdorf. „Bei uns muss die ganze Familie mit ran“, beantwortet die Ehefrau die Frage, wie die künftige Doppelbelastung zu bewältigen sei. Auch der Sohn hat die gastronomische Karriere bereits eingeschlagen. „Es soll für jeden und alle etwas dabei sein“, so Markus Stahl zur gastronomischen Ausrichtung. Der sozio-kulturell wichtige Punkt zwischen Universität und Altstadt soll wieder Aktivposten werden, an dem vor allem Kneitinger Bier fließt. Dass dem bereits vor der geplanten Öffnung des Objektes in der zweiten Jahreshälfte 2026 so ist, planen Wirtsleute und Brauerei ab Mai einen kleinen Biergarten in der nordöstlichen Ecke des Areals mit 100 bis 150 Plätzen, der parallel zu den anlaufenden Baumaßnahmen betrieben werden kann.
Das Konzept für einen Interims-Biergarten
Architektonische Besonderheit des Umbaus wird die Glasfront zwischen dem alten Hauptgebäude an der Galgenbergstraße und dem Saal sein. „Dadurch wird von innen heraus Bezug zum Biergarten geschaffen“, erläutert Architekt Florian Gebauer zusammen mit seinem Partner Thomas Wittmann den Ansatz, einerseits die Identität zu wahren und dennoch ein zukunftsfähiges, attraktives Wirtshaus zu schaffen. „Wenn wir das alles zum Bockanstich 2026 (bekanntlich immer am ersten Donnerstag im Oktober, Anm. d. Redaktion) schaffen, sind wir sehr zufrieden“, fasst Leonhard Resch die Pläne zusammen.
H.C. Wagners Bureau / RNRed