700 Unterschriften für Nachtbusse
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- Kategorie: Politik & Wirtschaft
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An drei Abenden hat die Grüne Jugend fleißig Unterschriften gesammelt. Unterschriften für die Einführung eines Nachtbusses. 700 sind zusammengekommen und wurden vor wenigen Tagen dem Oberbürgermeister Joachim Wolbergs und der Landrätin Tanja Schweiger übergeben. Die aktuelle Nachtschwärmer Linie, die zuletzt um 1.25 Uhr verkehrt, stellt kein adäquates Angebot dar. Deswegen sprachen sich der Oberbürgermeister und die Landrätin für einen Probebetrieb aus.
Die Grüne Jugend fordert einen Nachtbus, mit dem es nicht nur zu mehr Ruhe in der Altstadt kommen soll, sondern auch die Sicherheit der Nachtschwärmer erhöht werden soll. "Es freut uns, dass junge Leute sich engagieren", lobt Oberbürgermeister Joachim Wolbergs. Jedoch kann man das Tageskonzept nicht einfach auf die Nachtzeiten übertragen. Des Weiteren wies er darauf hin, dass der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Stadt und Landkreis insgesamt rund zehn Millionen Euro Defizit jährlich verursachen. Das ist eine hohe Summe, die kaum zu bewältigen ist.
Schon in der Vergangenheit kam es zur Einführung mehrerer Problemlinien, um das Angebot zu erweitern. Insbesondere darauf wies Landrätin Schweiger hin, die Aufsichtsratsvorsitzende des Regensburger Verkehrsbundes ist. So wurde ein Radlbus ins Naabtal getestet oder Zubringerlinien zu Bahnhöfen. "Wir greifen die Anregungen auf", betont Schweiger.
Im Herbst soll nun das Thema 'Nachbusse' aufgegriffen werden. Jedoch müssen zuvor noch einige Fragen geklärt werden bis ein Testbetrieb gestartet werden kann. So zum Beispiel wohin die Linien führen sollen.
Tanja Schweiger könnte sich auch vorstellen, eine Bedarfsermittlung über die Facebookseite des Landkreises zu starten. So könnte man die Linie da einsetzen, wo potentielle auch Fahrgäste sind. Der Probebetrieb soll eine realistische Chance haben, angenommen zu werden. Und deswegen ist eine optimale Vorbereitung unumgänglich. "Denn ein Bus, der Nachts mit zwei Passagieren fährt, bringt da nichts", sind sich Oberbürgermeister und Landrätin einig.
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Foto: Landratsamt