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Die Landtagsfraktion der SPD schlägt Alarm: Die Belastung für Leiterinnen und Leiter von Grundschulen in Bayern nimmt stetig zu. Immer mehr Grundschulleiter müssen mehrere Schulen gleichzeitig führen, bemängelt die Oberpfälzer SPD-Abgeordnete Annette Karl.

Die Belastung für Leiterinnen und Leiter an Grundschulen im Freistaat nimmt stetig zu. So werden im laufenden Schuljahr 2014/15 1.117 staatliche Grundschulen und staatliche Mittelschulen von nur 546 Schulleitern geführt. Darunter sind 25 Schulleiter, die sogar drei Schulen leiten. Das geht aus der Antwort der Staatsregierung auf eine Anfrage der SPD-Landtagsabgeordneten Annette Karl hervor.

„Allein in diesem Schuljahr gibt es zehn neue Grundschulen, die von einer benachbarten Schulleitung mitgeführt werden“, erklärt Karl. „Dadurch wächst natürlich auch die Belastung der einzelnen Schulleiter. Außerdem ist die Zusammenlegung der Schulleiterstellen oft der Anfang vom Ende eines der beiden betroffenen Schulstandorte. Eine Entwicklung, die wir auf das Schärfste ablehnen.“, so Karl.

Die Staatsregierung argumentiert, dass die Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung einer Schule auf längere Sicht nur von einem Team mit einer gewissen Mindestgröße wirksam gestaltet werden könne. "Das ist natürlich Quatsch", widerspricht Karl. "Ein Schulleiter, der auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen muss, kann sich nicht im gleichen Maße um eine Schule kümmern, wie der Kollege, der nur eine Schule zu betreuen hat!"

Die SPD-Politikerin fordert die Staatsregierung auf, diesen Irrweg zu verlassen und wieder für ausreichend Personal an den Grundschulen zu sorgen. "Die Maßnahmen gehen auf Kosten der Lehrer, die zum Beispiel nicht jederzeit einen Ansprechpartner haben. Unter den Personaleinsparungen leidet die Qualität des Unterrichts und damit auch die Schüler."


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