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Der Spendenskandal in Regensburg zieht ungeahnte Kreise. Nach der Haftentlassung des suspendierten Oberbürgermeisters Joachim Wolbergs, ermittelt die Staatsanwaltschaft jetzt gegen den Redaktionsleiter des Regensburger Wochenblattes Christian Eckl.



Eckl soll dem Oberbürgermeister positive Berichterstattung versprochen haben – dafür bekam er wohl wichtige Unterlagen. An das Licht kam das zufällig. Eckls Anwalt bezeichnet die Ermittlungen als „Zufallsfund aus der Telefonüberwachung des Oberbürgermeisters“ sowie als „Eingriff des Staates in den journalistischen Quellenschutz“.  Am Telefon habe der Oberbürgermeister den Redaktionsleiter angewiesen, wichtige Unterlagen zu vernichten. Außerdem soll Eckl zugesagt haben, auch unter Eid falsch auszusagen.

Fest steht: Während andere Medien während der Spendenaffäre oft keine Aussagen des OB bekamen, stand Wolbergs dem Wochenblatt regelmäßig Rede und Antwort.

Außerdem erwirkte die Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl gegen Eckl, der den Ruf von Stadträtin Tina Lorenz der Piratenpartei schädigte. Als die Ermittlungen gegen OB Wolbergs bekannt wurden, trat sie aus der Rathauskoalition aus. Eckl beschimpfte sie daraufhin als „politische Meuchelmörderin“ und „dass Lorenz sich ohnehin nur an den Einnahmen ihres Stadtratsmandates laben wollte, statt Politik zu machen“. Dafür soll Eckl mit 3.200 Euro Strafe büßen. Sein Anwalt legte Einspruch ein.

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