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Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft im Fall Wolbergs und der damit zusammenhängenden Korruptionsaffäre sind in vollem Gange. Jetzt soll Wolbergs dem Schwiegersohn von Politiker Ludwig Artinger eine Stelle im Rechtsamt von Regensburg arrangiert haben.



Vor zwei Wochen schimpfte Ludwig Artinger, der Fraktionschef der Freien Wähler in einer Stadtratssitzung: „Halten Sie bitte das Maul!“ – Diese Ansage galt CSU-Stadtrat Christian Schlegl, der die Andeutung machte, dass Artingers Schwiegersohn den Job in der Stadt Regensburg nur bekam, weil Wolbergs nachgeholfen habe. Bisher bleibt auch das nur eine Vermutung.

Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung wurde die Abteilungsleiterstelle im November 2014 ausgeschrieben. Es gingen mehrere Dutzend Bewerbungen ein, darunter auch der Schwiegersohn von Ludwig Artinger. Der den Job letztendlich auch bekam, obwohl er im Bewerbungsgespräch nicht überzeugen konnte. Die Auswahlkommision vermerkte zwei andere Bewerberinnen für diesen Posten. Eine Kandidatin sollte Abteilungsleiterin werden, die andere als Ersatzkandidatin herhalten, falls die Favoritin abspringt. Doch dieser Vorschlag ging nie zur Abstimmung in den Stadtrat. Wolbergs führte mit einzelnen Bewerbern Zweitgespräche und entschied sich daraufhin für den Schwiegersohn. Die Top-Kandidatin sagte tatsächlich ab, doch die Ersatzbewerberin war plötzlich Geschichte. Zu diesem Fall schweigen auf SZ-Nachfrage alle Beteiligten. Nur Wolbergs ließ seinen Anwalt Peter Witting antworten, dass er „keinerlei konkrete Erinnerung“ mehr an das Auswahlverfahren habe. „Es gibt keinen Zweifel daran, dass er alleine deshalb eingestellt worden war, weil er der beste Bewerber gewesen war, und nicht, weil er der Schwiegersohn des Stadtrates Artinger ist.“

Am vergangenen Freitag wurde außerdem der Haftbefehlt gegen den inzwischen entlassenen Stadtbau-Mitarbeiter unter Auflagen außer Vollzug gesetzt. Die Ermittlungen werden nicht mehr von Verdunklungs- und Bestechungsgefahr beeinträchtigt.

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