section_topline
Redaktions-Hotline: +49 (0)941 59 56 08-0
section_mobile_logo_top
section_header
section_navigation
section_breadcrumbs
section_component

Im Mittelpunkt des 33. Verhandlungstages im Regensburger Korruptionsprozess stand wieder die Frage, wer für die Renovierungsarbeiten an einem Ferienhaus und an einer Wohnung Joachim Wolbergs aufgekommen ist. Deutlich wurde, dass Rechnungen von Handwerkern auf Projekte des Bauteams Tretzel umgeschrieben wurden.  

Als letzter Zeuge zum Themenkomplex Renovierungen war ein Maler geladen. Der Zeuge nahm dabei Stellung zu zwei Regieberichten mit dem Stundenaufwand der Arbeiter auf einer Baustelle, die ihm vom Gericht vorgelegt wurden. Bei beiden Regieberichten – der eine zur Pächterwohnung des suspendierten Oberbürgermeisters, der andere zu einer Energiezentrale vom Bauteam Tretzel – waren sowohl die Stundenzahl als auch der Zeitraum gleich. Laut Aussagen des Malers führt er seit rund 18 Jahre ohne Probleme Renovierungsarbeiten für die Baufirma des mitangeklagten Volker Tretzel durch, weshalb es sich bei diesen Berichten um einen Fehler handeln müsse. Schließlich sei immer alles korrekt abgelaufen und alle Rechnungen seien stets beglichen worden.

Bereits an den vorangegangen Verhandlungstagen gaben Handwerker die Aufteilung von Rechnungen zu Protokoll. Laut Aussage der Handwerker hatte keiner von ihnen Kontakt zum suspendierten Oberbürgermeister oder zu Tretzel, da alles über den Bauleiter der Baufirma Tretzel abgewickelt worden sei. Wolbergs habe nach eigenen Aussagen von der Aufteilung der Rechnungen nichts gewusst und sich nie privat bereichern wollen. Außerdem habe er die erhaltenen Rechnungen stets selbst beglichen und dachte, „dass damit alles erledigt ist“. Die Staatsanwaltschat geht in Bezug auf die Renovierungsarbeiten und den beglichenen Rechnungen durch das Bauteam Tretzel in Höhe von rund 20.000 Euro von Korruption aus. 

Der nächste Verhandlungstag findet am 28. Januar statt. Dabei geht es um gekaufte Eigentumswohnungen durch Wolbergs‘ Mutter und seiner Schwiegermutter. Für diese Wohnungen, die bei der Baufirma Tretzel gekauft wurden, sollen es Preisnachlässe in Höhe von rund 100.000 Euro gegeben haben, so die Anklage.

Eventfilter

section_breadcrumbs
footer
Cookie-Einstellungen
nach oben